Erste Geflüchtete kehren nach Brand nach Apolda zurück
Nach einem Brand mit einer toten Person in einer Flüchtlingsunterkunft in Apolda kehren die ersten Geflüchteten in die Stadt zurück. Es handele sich um Flüchtlinge, die in einem vom Brand verschont gebliebenen Teil der Gemeinschaftsunterkunft untergebracht waren, wie das Landratsamt des Kreises Weimarer Land am Mittwoch mitteilte. Diese Räume könnten nun wieder bezogen werden, hieß es.
Bei dem Brand, der laut Polizei am frühen Sonntagmorgen ausgebrochen war, kam ein Mensch ums Leben, mindestens elf Menschen wurden verletzt. Den Angaben nach deutete vieles darauf hin, dass es sich bei der toten Person um einen seit dem Feuer vermissten neun Jahre alten Jungen aus der Ukraine handelt. Die Identität des Opfers war zuletzt aber noch nicht abschließend geklärt. Bei der Brandursache gehen die Ermittler derzeit von einem technischen Defekt aus.
Nach Angaben des Landratsamtes wurden rund 200 Flüchtlinge am Sonntag vorübergehend in die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Hermsdorf gebracht. Nun suche man für rund 100 Flüchtlinge, die in Apolda in dem vom Brand zerstörten Teilbereich untergebracht waren, noch Unterkünfte.
Vor der Thüringer Staatskanzlei drückten am Mittwoch rund 100 Menschen bei einer Demo ihre Solidarität mit den Geflüchteten aus. Dazu kursierte ein Handzettel, auf dem unter anderem eine konsequente Aufklärung der Brandursachen gefordert wurde sowie die «schnelle Unterbringung in Wohnungen oder Hotels insbesondere von Familie und anderen besonders Schutzbedürftigen». Die Kundgebung verlief nach Polizeiangaben ohne Vorkommnisse.
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