Man kann immer bei jedem Blutspendezentrum spenden (die gibt es in Gotha, Eisenach, Weimar, Erfurt, Jena, Ilmenau, Suhl und Gera) meist auch ohne Termin. Zusätzlich gibt es hier die Möglichkeit:
Weimar
05.07. Jugend- u. Kulturzentrum "mon ami"; 15:30 - 19:30 Uhr
22.07. Hotel Kaiserin Augusta; 14:00 - 19:00 Uhr
02.08. Jugend- u. Kulturzentrum "mon ami"; 15:30 - 19:30 Uhr
04.07. BlutspendeMobil vor "Anger 1"; 14:00 - 18:00 Uhr
25.07. Regierungsviertel 'Am Alten Steiger'; 09:00 - 13:00 Uhr
Fast jeder von uns ist einmal im Leben auf eine Blutspende angewiesen, aber die wenigsten von uns spenden Blut. Allein in Thüringen brauchen wir 350 Blutkonserven am Tag. Eine Blutkonserve kann drei Leben retten. Wie läuft das ab, was habe ich davon und wie bereite ich mich vor?
Gerade vor der ersten Spende ist man nervös und hat einfach viele Fragezeichen zum Thema Blutspende im Kopf. Eine häufige Frage ist dabei - tut das sehr weh? Unsere Kollegin hat das für Sie getestet und wir haben sie dabei begleitet.
Wie läuft die erste Blutspende ab?
Anmeldung im Spendezentrum
Zuerst werden die Personalien unserer Kollegin aufgenommen und sie unterschreibt, dass sie aktuell keine Corona-Symptome hat. Anschließend bekommt Anna Dokumente zum Datenschutz, zu ihrem Gesundheitszustand und ihrem Lebensstil. Jetzt heißt es viele, teilweise sehr persönliche Fragen beantworten.
Fragebögen ausfüllen
Jetzt geht es darum festzustellen, ob unsere Kollegin als Spenderin infrage kommt. Die Gesundheit des Spenders darf eine Blutspende natürlich nicht gefährden. Deshalb wird sie unter anderem gefragt, ob sie an Herz-Kreislaufstörungen leidet oder blutverdünnende Medikamente einnimmt. Über Spenderblut sollen selbstverständlich auch keine Krankheiten übertragen werden. Nach Vorerkrankungen wird Anna deshalb sehr ausführlich gefragt. Auch ob Sie vor Kurzem im Ausland war und ein wenig indiskret - mit wie vielen Leuten sie in letzter Zeit im Bett war. Sie stellt fest "einige der Fragen kommen einem schon extrem persönlich vor". Aber sie denkt auch "Am Ende dienen all diese Fragen einfach dem Schutz der Patienten, die meine Spende bekommen."
Arztgespräch
Ihre Antworten werden in einem persönlichen Arztgespräch besprochen. Außerdem gibt es hier die Gelegenheit, alle offenen Fragen zu klären. Weil unsere Reporterin zum ersten Mal Blut spendet, ist die Voruntersuchung sehr ausführlich. Sie berichtet uns, in einem kleinen Untersuchungsraum wurde sie mit Fragen zu Krankheiten, Reisen und Tattoos gelöchert, ihr wurde in den Mund geschaut und die Lunge wurde abgehört. Ungefähr eine halbe Stunde hat die Untersuchung gedauert. Bei der ersten Spende sollte man deshalb insgesamt mindestens eineinhalb Stunden einplanen.
Blutspende
Mit jeder Menge Empathie bereitet Patrick Schramm die eigentliche Blutspende vor und desinfiziert die Armbeuge. Der eine Moment, der natürlich vielen Erstspendern Sorgen macht, das sogenannte "Punktieren" der Vene, ist Anna im Gesicht zwar anzusehen, aber dafür auch schnell vorbei. "Nicht angenehm, aber kein Grund, das nicht zu machen" findet unsere Reporterin. Ungefähr acht Minuten lang läuft das Blut in den Blutbeutel. Nicht bei allen Spendern läuft es so schnell und ganz von allein. Oftmals werden Spender angewiesen, mit zu "pumpen", also immer mal wieder eine Faust zu machen und die Hand wieder zu öffnen. Einmal zwickt es noch, wenn die Kanüle herausgezogen wird und dann ist es geschafft. Die Stelle wird verbunden und der Verband sollte mindestens noch sechs Stunden getragen werden. Schwer heben oder Sport machen soll Anna an diesem Tag nicht mehr. Weil das Blut vom Körper nachgebildet werden muss, ist viel trinken auch nach der Blutspende wichtig.
Gerade bei der ersten Blutspende nehmen sich die Mitarbeiter der Haema besonders viel Zeit und leisten auch emotionale Unterstützung. Es wird schnell klar, Nervosität ist hier vollkommen normal und wird vom Team so gut wie möglich durch Empathie, Transparenz und Aufklärung beseitigt. Am Tag nach der Spende wurde unsere Reporterin sogar von der Haema angerufen und gefragt, ob es ihr gut geht und ob sie sich gut behandelt gefühlt hat. Außerdem wurde ihr mitgeteilt, ihre Blutwerte sind unauffällig - alles im grünen Bereich.
Mit einer einzigen Blutspende können bis zu drei Leben gerettet werden. Blutkonserven werden nach Unfällen, bei Operationen und zur Behandlung von Krebspatienten gebraucht. Auch Arzneimittel werden daraus gewonnen. Rund 80% von uns sind mindestens einmal in ihrem Leben auf Blutspenden angewiesen, allerdings spenden nur knapp 3% von uns regelmäßig Blut.
Ob man als Spender infrage kommt, hängt von mehreren Faktoren ab. Einige sind bekannt und sehr naheliegend. Man darf zum Beispiel nicht an HIV erkrankt sein und keine schwere Herz-Kreislauferkrankung haben. Welche Krankheiten Sie von vornherein als möglichen Spender permanent oder auf bestimmte Zeit ausschließen, erfahren Sie hier. Es gibt aber auch weniger bekannte Kriterien wie beispielsweise, dass man in den letzten vier Wochen vor der Spende keine Antibiotika genommen haben darf. Beim Spendencheck der Haema können Sie schnell und einfach in 23 Fragen Ihre Spendetauglichkeit vorab prüfen. Entschieden wird das aber final bei einem Arztgespräch.
Sie brauchen nur den Ausweis und Ihren Blutspendeausweis mitzubringen. Bei der ersten Blutspende brauchen Sie keinen Blutspendeausweis, den erhalten Sie erst ca. vier Wochen nach der ersten Spende.
Ca. einen Monat nach der ersten Blutspende erhalten Sie einen Blutspendeausweis per Post.
Zuerst melden Sie sich an, zeigen Ihren Ausweis vor und füllen einen Fragebogen aus. Im Anschluss gibt es eine kurze Voruntersuchung (Messung von Puls, Körpertemperatur und Hämoglobinwert). Vor der Spende stellt ein Arzt die Spendetauglichkeit erst noch in einem Gespräch mit Ihnen fest. Sie nehmen dann auf einer Spenderliege Platz und Ihnen werden 500 ml Blut aus einer Vene entnommen. Die Punktionsstelle wird verbunden und Sie ruhen einige Minuten unter Aufsicht nach und bekommen meist noch ein Getränk und einen Snack angeboten.
Jeder hat ja ein anderes Schmerzempfinden. Wenn die Vene für die Blutabnahme punktiert wird, dann pikst das natürlich etwas. Es ist aber ein kurzer und milder Schmerz.
Blut wird Ihnen von qualifiziertem Fachpersonal abgenommen.
Grundsätzlich kann man in Deutschland nicht gegen Bezahlung Blut spenden. In manschen Einrichtungen wie bei der Haema bekommen Sie eine Aufwandsentschädigung in Form von Geld. Bei anderen Einrichtungen, zum Beispiel beim DRK bekommen Sie eine kleine Entschädigung in Form von Getränken, Snacks oder Gutscheinen.
Abgesehen davon, dass Sie helfen, Leben zu retten, hat das Spenden von Blut auch gesundheitliche Vorteile. Regelmäßiges Blutspenden kann den Blutdruck senken. Außerdem wird das gespendete Blut auf einige Erkrankungen untersucht und Sie werden benachrichtigt, sollte Ihr Blut auffällig sein.
Achten Sie darauf nicht nur vor, sondern auch nach der Blutspende viel zu essen und zu trinken. Der Flüssigkeitsverlust muss schließlich wieder ausgeglichen werden. Zur Stärkung sollten Sie nach der Spende einige Minuten unter Aufsicht ruhen.
Es gibt die Blutgruppen A,B,AB und 0. Spender mit der Blutgruppe 0 nennt man auch Universalspender weil sie an Menschen mit den anderen drei Blutgruppen spenden können. Ein weiterer Faktor der Kompatibilität ist der Rhesusfaktor. Er kann negativ oder positiv sein. Hier finden Sie eine Übersicht des DRK , welche Blutgruppen Sie empfangen und an welche Sie spenden können.
Jede Blutspende ist wichtig und wird benötigt. Je nachdem wie viel oder wenig Blut von welcher Blutgruppe aktuell gespendet wird, desto dringender werden bestimmte Blutgruppen gebraucht. Eine Blutampel hat die Haema auf ihrer Website.
Eine Plasmaspende läuft ähnlich ab wie eine Vollblutspende, dauert aber etwas länger. Das abgenommene Blut kommt durch einen Schlauch in ein Plasmapherese-Gerät, wo das Plasma von den restlichen Blutbestandteilen getrennt wird. Die übrigen Bestandteile kommen direkt zurück in den Körper des Spenders. Plasma kann man übrigens deutlich öfter Spenden als Vollblut, weil es insgesamt weniger belastend für den Körper ist.
Für einen gesunden und damit geeigneten Spender kann Blutspenden sogar gesundheitsfördernd sein, beispielsweise bei Hypertonie-Patienten (also bei Bluthochdruck). Außerdem wird jedes Spenderblut untersucht und bei einem auffälligen Wert wird der Spender informiert. Es gibt also für gewisse Krankheiten eine Bestätigung, dass man gesund ist oder eben einen wichtigen Hinweis.
Je nachdem, wo Sie hingehen, braucht es entweder einen Termin oder auch nicht. Momentan ist ein Termin fast überall notwendig (aufgrund von Covid-Bestimmungen). Prüfen Sie am besten auf der Webseite der jeweiligen Einrichtung, ob Sie einen Termin brauchen und welcher frei ist.
Das unterscheidet sich nach Frauen und Männern und nach der Art der Spende. Zwischen zwei Blutspenden müssen mindestens 56 Tage liegen. Frauen dürfen innerhalb von 12 Monaten vier Mal und Männer sechs Mal spenden.
Zuerst wird das Blut im Labor untersucht und ist es unbedenklich, wird es in seine Bestandteile aufgeteilt und in Krankenhäuser oder auch an Pharmaunternehmen zur Herstellung von Medikamenten geliefert.
Während einer Schwangerschaft ist eine Blutspende ausgeschlossen. Erst wenn die Schwangere abgestillt hat oder sechs Monate nach der Entbindung darf wieder gespendet werden.
Wenn Sie Typ-I Diabetes haben, dürfen Sie kein Blut spenden. Bei guter Blutzuckereinstellung und wenn Sie Tabletten einnehmen, kommen Sie als Typ-II Diabetiker eventuell als Spender infrage.
Blut können Sie in vielen Krankenhäusern, beim DRK oder bei kommunalen und privaten Blutspendezentren wie der Haema spenden.
Die weißen Blutkörperchen (die Leukozyten) werden innerhalb von wenigen Tagen nachgebildet. Um das Blutplasma und die Blutplättchen (die Thrombozyten) nachzubilden, braucht der Körper ungefähr genausolang. Lediglich die roten Blutkörperchen werden ca. nach zwei Monaten erst wieder ausgeglichen, allerdings beeinflusst das in der Regel nicht die Leistungsfähigkeit des Spenders.
Nach dem Aufenthalt in bestimmten Ländern und Regionen (zum Beispiel ein Malaria-Risikogebiet), wird man für einen Zeitraum für Blutspenden gesperrt. Beim Reise-Check des Bayrischen Roten Kreuzes kann man seinen Urlaubsort und die Reisezeit eingeben und erfährt das nächstmögliche Spendedatum.