Ein Landwirt fährt mit seinem Traktor über ein Feld und bringt Saatgut in den Boden aus., © Patrick Pleul/dpa/Archivbild
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Erntedankfest in Thüringen gefeiert: Erträge durchwachsen

02.10.2022

Mit einem ökumenischen Gottesdienst in Erfurt ist das traditionelle Erntedankfest in Thüringen gefeiert worden. Eine der von Hand gefertigten Erntekronen nahm Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Sonntag nach Angaben der Staatskanzlei entgegen. Bauernverbandspräsident Klaus Wagner zog eine Erntebilanz. Er verwies aber auch auf die großen Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft angesichts explodierter Energiepreise, aber auch hoher Ausgaben unter anderem für Düngemittel stehe.

Die geringen Niederschläge in diesem Jahr führten nach Angaben des Bauernverbandes vielerorts zu Ertrags- und Qualitätsverlusten. Es habe bei den Ernteergebnissen große regionale Unterschiede gegeben ebenso wie bei den einzelnen Fruchtarten.

Nach Zahlen des Statistischen Landesamte lagen die Erträge bei Getreide und Äpfeln unter den Vorjahreswerten. Besser sah es bei Kirschen und Raps aus. An Getreide wurden 2,4 Millionen Tonnen und damit vier Prozent weniger als im Mittel der Jahre 2016 bis 2021 eingefahren. Der Hektarertrag bei Winterraps habe bei 3,7 Tonnen gelegen - acht Prozent über dem mehrjährigen Mittelwert.

Thüringens Obstbauern rechnen bei Äpfeln mit Ernteeinbußen von bis zu 40 Prozent im Vergleich zu 2021. Bei Süßkirschen wurde das Vorjahresergebnis dagegen um mehr als die Hälfte übertroffen.

Das Erntedankfest wird in Thüringen und Deutschland mit Gottesdiensten und Umzügen gefeiert. Den Brauch, sich bei der Getreidegöttin Demeter für eine reiche Ernte zu bedanken, führten schon die alten Griechen ein.

© dpa-infocom, dpa:221002-99-978690/2

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