Erfurt behält Beleuchtung von Dom und Weihnachtsmarkt bei
Die Stadt Erfurt will ungeachtet der ab Donnerstag geltenden Energiesparverordnung des Bundes nicht auf die Beleuchtung von Dom und Weihnachtsmarkt verzichten. «Erfurt schaltet ab, aber nicht auf Teufel komm raus», sagte Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) laut einer Mitteilung der Kommune vom Mittwoch. Die Verordnung des Bundes, die auch für Erfurt verpflichtend sei, schreibt vor, dass die Beleuchtung von Gebäuden oder Baudenkmälern von außen verboten ist, eine Ausnahme gibt es nur für Sicherheits- und Notbeleuchtung.
Die Stadt werde dies unter anderem an der Burg Gleichen, dem Angermuseum, dem Museum für Thüringer Volkskunde, der Bastion Franz (Petersberg) und dem Theaterplatz umsetzen. Rund 35.000 Euro, so der Oberbürgermeister, ließen sich damit einsparen. Um Vandalismus zu verhindern und ein Unsicherheitsgefühl der Bürger zu vermeiden, blieben Krämerbrücke, Kaufmannskirche und alter Angerbrunnen beleuchtet.
Auch der Dom und die Severikirche, die beiden Wahrzeichen im Herzen der Stadt, würden weiterhin angestrahlt. Ein Abschalten würde für ein spürbares Abdunkeln in der unmittelbaren Umgebung und damit für weniger Sicherheit sorgen. «Das Anstrahlen ist durchaus auch ein Zeichen dafür, dass wir uns nicht unterkriegen lassen.»
Auch die Weihnachtsmarktbeleuchtung solle angeschaltet werden. Würden die «herrlichen Leuchtelemente» ausgeknipst, würde das kaum jemand verstehen. Die Stromkosten dafür lägen bei rund 5000 Euro. Kosten und Nutzen sprächen eindeutig dafür, das Licht anzuschalten, erklärte das Stadtoberhaupt.
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