Ende der epidemischen Notlage: DRK ruft zur Blutspende auf
Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Thüringen hat zur Blutspende aufgerufen. Aktuell sei die Versorgung zwar gesichert, aber mit dem Ende der epidemischen Notlage könne der Bedarf etwa wegen nachzuholender Operationen steigen, sagte der Leiter des DRK Blutspendedienstes für Sachsen-Anhalt und Thüringen, Nico Feldmann, der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist jetzt noch nicht so richtig absehbar. Deswegen ist weiterhin jede Spende gefragt.»
Mit Corona seien erfreulicherweise - gerade im ersten Pandemiejahr 2020 - viele Menschen, die zum allerersten Mal freiwillig Blut spendeten, dazugekommen. Nun seien die Zahlen aber wieder ein bisschen rückläufig, so Feldmann. Das Problem sei generell weniger, Erstspender zu finden, sondern diese dann auch zu regelmäßigen Blutspenden zu ermuntern.
Insgesamt werde die Stammspenderschaft seit Jahren kleiner. «Das ist nicht nur bei uns, sondern deutschlandweit so», sagte Feldmann. Durchschnittlich kommen die regelmäßigen Blutspender in Thüringen und Sachsen-Anhalt laut Feldmann rund zweimal im Jahr. Die Quote habe sich sogar leicht gesteigert. «Aber in Summe ist es wirklich so: Die Spender sind meistens älter und vom Nachwuchs, da würden wir uns noch ein bisschen mehr erwarten.» Gerade im Bereich der bis zu 40-Jährigen könnten sich noch mehr Menschen zur Teilnahme bereitfinden.
Eine Vollblutspende dauert einschließlich Ruhephase etwa eine Stunde. Mit ihr können bis zu drei Menschen gerettet werden, denn ein Spender gibt gleich drei Spenden - Blutplasma, Blutplättchen (Thrombozyten) und rote Blutkörperchen (Erythrozyten) können separiert genutzt werden.
Vor 70 Jahren, am 29. Februar 1952, fand die bundesweit erste offizielle Blutspende-Aktion des DRK im nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen statt. Nach einem Unglück auf der Zeche fehlte es an Blutkonserven.
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