Elternvertreter kritisieren weggefallenen Infektionsschutz
Elternvertreter haben fehlende Konsequenzen aus der Corona-Pandemie an Thüringer Schulen und Kindergärten bemängelt. «Wir sind zurück auf Anfang», sagte die Landeselternsprecherin, Claudia Koch, am Dienstag in Erfurt. Die während der Pandemie in den Einrichtungen vorhandenen Hygienekonzepte gebe es inzwischen in der Regel nicht mehr. Dabei schützten diese nicht nur vor Corona, sondern auch vor der Übertragung anderer Krankheiten.
In manchen Schulen hingen zwar noch einzelne Zettel, auf denen die Schüler zum Beispiel zum Händewaschen aufgefordert werden. Diese Hinweise gebe es aber nur noch, weil jemand vergessen habe, sie abzunehmen. Abgestimmte Hygienepläne gebe es im Bildungsbereich nicht mehr. «Da ist alles wieder wie vorher.»
Auch die Landesgeschäftsführerin der Krankenkasse Barmer, Birgit Dziuk, forderte insbesondere für den Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit umfangreiche Konsequenzen aus der Pandemie. Es brauche Strukturen, in denen diese Diskussionen geführt würden. Zuletzt sei zu unabgestimmt über das Thema gesprochen worden, ohne dass diese Diskussionen zu konkreten Entscheidungen geführt hätten.
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