Eisenberger Flüchtlingsunterkunft wird erweitert: Wohnmodule
Die Flüchtlingsunterkunft des Landes in Eisenberg soll mit Wohnmodulen erweitert werden. Damit könnten zusätzlich 228 Flüchtlinge untergebracht werden, teilte das Innenministerium am Freitag nach einem Besuch von Innenminister Georg Maier (SPD) in Eisenberg mit. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden dort voraussichtlich im September in Summe rund 450 Flüchtlinge eine angemessene Unterkunft haben.
Maier kündigte demnach eine Vereinbarung mit der Stadt Eisenberg an, in der Lärmschutz- und Sicherheitsfragen verbindlich und damit für alle verlässlich geregelt werden. «Wir müssen die Baumaßnahme so umsetzen, dass es für alle vertretbar wird», reagierte Maier auf Kritik. Anwohner der Außenstelle fühlten sich beim Erweiterungsbau nicht hinreichend mitgenommen. Der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt sieht noch großen Gesprächsbedarf und erst den Beginn der Diskussion. Das betreffe sowohl die Kapazität als auch Fragen der Infrastruktur. «Die Bürger sehen sich nicht ernst genommen.»
Positiv bewertete Maier zudem die Unterbringung von ukrainischen Geflüchteten in der Außenstelle der Suhler Landes-Erstaufnahmeeinrichtung in Werther bei Nordhausen, in der er ebenfalls war. Erst vor drei Wochen war das ehemalige Hotel als vorübergehende Gemeinschaftsunterkunft eröffnet worden. Bis zu 200 Frauen und Männer können dort ein Jahr lang unterkommen. Derzeit ist das Haus den Angaben nach mit rund 150 Ukrainern belegt.
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