Einnahmen übersteigen Ausgaben der Thüringer Kommunen
Thüringens Städte, Gemeinden und Kreise haben 2021 trotz Corona-Pandemie mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes von Montag in Erfurt hervor. Danach flossen insgesamt fast 6,7 Milliarden Euro in die Kommunalkassen. Das waren etwa 319 Millionen Euro oder fünf Prozent mehr als im ersten Corona-Jahr 2020. Das Land steuerte davon rund 3,7 Milliarden Euro bei und war damit der wichtigste Geldgeber der Kommunen.
Bei den Ausgaben stand unter dem Strich ein Betrag von rund 6,3 Milliarden Euro. Er stieg im Vergleich zum Vorjahr um 255 Millionen Euro oder 4,2 Prozent. Das Geld floss in durch Tarifabschlüsse gestiegene Personalausgaben, aber auch in höhere Investitionen.
Nach den Zahlen der Statistiker stiegen die Ausgaben für das Personal der Kommunen um 3,7 Prozent auf mehr als 1,7 Milliarden Euro. Für soziale Leistungen wurden fast 1,5 Milliarden Euro aufgebracht, 4,7 Prozent mehr als 2020. Die Sachinvestitionen summierten sich auf 923,7 Millionen Euro - plus 3,7 Prozent. Das Gros floss mit 733,8 Millionen Euro in Bauprojekte der Kommunen.
Nach dem Einbruch im ersten Corona-Jahr stiegen die Steuereinnahmen der Kommunen um 11,1 Prozent auf über 1,9 Milliarden Euro.
In Thüringen streiten Regierungskoalition und Opposition seit Jahren über die Höhe der Landeszahlungen an die Kommunen, die in den vergangenen Jahren teils über Sonderprogramme erhöht wurden.
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