Zwei Teilnehmerinnen der Vogelzählung beobachten mit Ferngläsern die Vögel in einem Park in Berlin., © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
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Eine Stunde, eine Aufgabe: Bis Sonntag wieder Vögel zählen

06.01.2022

Haus- und Feldsperling, Kohl- und Blaumeise, Amsel, Elster und Grünfink waren im vergangenen Winter die sieben am häufigsten gemeldeten Vogelarten in Thüringen. Ermittelt wurden sie bei der Mitmachaktion «Stunde der Wintervögel» des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu), bei der Groß und Klein Vögel zählten und zur Auswertung übermittelten. Bis Sonntag sind nun wieder alle dazu aufgerufen, eine Stunde lang von Wohnung, Haus oder Garten aus Vögel zu erfassen und zu melden. «Wir haben in den vergangenen Wochen einen starken Durchzug von Bergfinken, Eichelhähern und Ringeltauben registriert. Die Vögel ziehen aus Nord- und Osteuropa nach Süden und Westen - also auch zu uns nach Deutschland und Thüringen», sagte Klaus Lieder, Vogelexperte des Nabu Thüringen. «Wir erwarten daher, dass es zur «Stunde der Wintervögel» viel zu beobachten geben wird.»

Interessierte sollen eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park zählen und über das Internet, per App oder per Telefon melden. An Futterhäuschen und Knödelspender im Garten und auf dem Balkon lassen sich Vögel nach Angaben von Lieder am einfachsten beobachten.

Die «Stunde der Wintervögel» ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum zwölften Mal statt. Dabei geht es den Naturschutzverbänden nicht um eine vollständige Erfassung aller Vögel. Die Aktion soll vielmehr wichtige Erkenntnisse über Veränderungen in der heimischen Vogelwelt bringen.

Bei der vergangenen großen Vogelzählung im Januar 2021 beteiligten sich rund 236.000 Menschen. In Thüringen zählten rund 6400 Menschen Vögel - mehr denn je. Die diesjährigen Beobachtungen können bis zum 12. Januar an den Nabu Thüringen gemeldet werden.

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