Dynamo siegt in Unterzahl - Aue und Halle verschenken Punkte
Dynamo macht es besser als die Schwarz-Gelben aus Dortmund:
Dynamo Dresden hat es in Unterzahl besser gemacht als die Schwarz-Gelben aus Dortmund gegen RB Leipzig. Trotz Unterzahl ab der 41. Minute nach dem Handspiel und der Roten Karte von Verteidiger Claudio Kammerknecht kamen die Elbestädter am Sonntag nach drei Niederlagen in Serie zu einem 2:1 (1:1)-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching. Damit konnten sie den Rückstand auf Drittliga-Spitzenreiter Jahn Regensburg auf vier Zähler verkürzen.
Jakob Lemmer (32.) brachte die Hausherren am Sonntagabend vor 25 272 Zuschauern in Führung. Neun Minuten später wurde Dresdens Verteidiger Claudio Kammerknecht aufgrund eines absichtlichen Handspiels im Strafraum des Feldes verwiesen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Patrick Hobsch (41.) sicher. Während die Gäste ihre zahlenmäßige Überlegenheit nicht ausnutzen konnten, schoss Dresdens Kapitän Stefan Kutschke (75.) die Gastgeber per Strafstoß zum Sieg.
«Wir haben heute nicht unser bestes Heimspiel gemacht. Heute haben wir aber Tugenden an den Tag gelegt, die wichtig sind in der dritten Liga. Wir haben alles reingeworfen, die Jungs haben sich den Sieg verdient. So mal zu gewonnen zu haben, ist auch schön», sagte Dynamo-Coach Anfang.
In der ersten halben Stunde neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld. Lemmers Tor resultierte aus dem ersten konsequent vorgetragenen Angriff. Auch der Führungstreffer verlieh der SGD nicht wirklich Stabilität. Erst im zweiten Durchgang und in Unterzahl kämpften sich die Hausherren in die Partie. Der Siegtreffer durch Kutschke war verdient, auch weil der Aufsteiger aus Unterhaching viel zu wenig Initiative zeigte. Abgesehen von der Riesenchance durch den Ex-Dresdner Matthias Fetsch (90.) fehlten klare Offensivaktionen.
Unter dem Strich:
Der FC Erzgebirge Aue hat eine große Chance vergeben, sich dem Relegationsplatz zu nähern. Beim 1:1 gegen Kellerkind MSV Duisburg vergaben die Angreifer nach der Führung durch Borys Tashchy (29.) beste Chancen oder scheiterten am Gebälk. «Ich glaube, wenn wir durch Marcel Bär das 2:0 machen, wo er den an den Pfosten köpft, dann gehen wir wahrscheinlich als Sieger vom Platz. Das machen wir nicht. Dann haben wir später nochmal eine Chance, wo Bär an den Pfosten schießt. Von daher ist es schade, dass wir nur einen Punkt haben», sagte Aues Co-Trainer Jörg Emmerich, der den gesperrten Chefcoach Pavel Dotchev vertrat, dem TV-Sender Magentasport.
Anstatt einen Sieg einzufahren, konnte Niklas Kölle (61.) den Ausgleich für die Gäste, die mit 13 Zählern trotzdem auf dem vorletzten Platz verharren, erzielen. Am kommenden Samstag steht für die Erzgebirger mit dem Gastspiel bei Waldhof Mannheim erneut ein Duell mit einem abstiegsgefährdeten Verein an.
Über dem Strich:
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle mutete der Hallesche FC seinen Anhängern zu. Beim 2:2 gegen Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld im letzten Heimspiel vor der Winterpause liefen die Gastgeber zunächst einem Rückstand durch Kaito Mizuta (12.) hinterher, verpassten es nach dem Ausgleich durch Tunay Deniz sechs Minuten später, selbst in Führung zu gehen. Zudem hatte Halle Glück, dass Bielefelds Torjäger Fabian Klos in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen Foulelfmeter neben das Tor setzte. Im zweiten Spielabschnitt schnürte Deniz (74.) dann einen Doppelpack, ehe Klos drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit das Remis sicherte.
«Die erste Viertelstunde waren wir gar nicht im Spiel. Doch wie wir gegen einen körperlich robusten und erfahrenen Gegner zurückgekommen sind, hat keiner erwartet», sagte Halles Trainer Sreto Ristic, «wir waren nach dem 1:1 bis zur Pause sehr gut drin und haben uns richtig stark gewehrt. Das 2:2 geht am Ende in Ordnung, aber wenn man bis kurz vor Schluss führt, möchte man mehr mitnehmen.» Durch das Unentschieden versäumt es Halle, sich weiter von den Abstiegsplätzen abzusetzen und belegt als 16. den ersten Nichtabstiegsplatz.
Links
© dpa-infocom, dpa:231209-99-239286/4