Fans von Dynamo Dresden schwenken eine Dynamofahne., © Robert Michael/dpa/Symbolbild
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Dynamo nutzt Chancen nicht und verliert, Halle mit Punkt

01.10.2023

Dynamo scheitert an sich selbst: Man wolle Dynamo so intensiv wie möglich ärgern, hatte Rot-Weiss Essens Trainer Christoph Dabrowski vor dem Spiel gesagt. Das gelang den Gastgebern beim 3:1-Sieg auch. Viel mehr als über Essen ärgerte sich Dynamo aber über sich selbst. Der Spitzenreiter hatte die Partie nämlich im Griff, vermochte aber aus den unglaublich vielen Chancen nichts zu machen. «Essen war brutal effizient, wir nicht», sagte Abwehrspieler Tobias Kraulich bei «MagentaSport», versicherte aber: «Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht.» Trainer Markus Anfang betonte: «Wir haben das Spiel beherrscht, aber keine Tore gemacht. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison.»

Ehe Essen durch Felix Götze nach 25 Minuten in Führung ging, hätten die Gäste schon lange führen müssen. Doch das Dilemma mit der Chancenverwertung, das Dynamo bereits saisonübergreifend seit vielen Monaten begleitet, wurde wieder sichtbar. Hinzu kam, dass vor dem 2:0 eine klare Abseitsposition nicht erkannt wurde. Danach war die Luft aus dem Dresdner Spiel, das 0:3 eine logische Folge. Das 1:3 durch Panagiotis Vlachodimos (90.+7) kam viel zu spät.

Halle belohnt sich: Wieder auswärts keine drei Punkte, aber ein Sieg für die Moral - so lässt sich das 2:2 des Halleschen FC beim VfB Lübeck zusammenfassen. Aus einem 0:2 in den letzten zehn Minuten ein Unentschieden gemacht zu haben, zeugt davon, dass es trotz der Negativerlebnisse zuletzt bei den Saalestädtern immer noch stimmt. «Wenn man die Bilanz sieht, würde man sagen, wir haben einen Schritt nach vorn gemacht. Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit dominiert. In der ersten Halbzeit haben wir aber nicht die nötige Intensität an den Tag gelegt. Wir haben nicht die Zweikämpfe geführt, obwohl wir in Überzahl waren. Wir haben es nicht geschafft, aus dieser Lethargie herauszukommen», kommentierte Trainer Sreto Ristic das Ergebnis.

Tatsächlich fehlt dem HFC immer wieder die Durchschlagskraft und Effektivität im Angriff. Chancen gab es auch in Lübeck genug, doch man scheiterte am zugegebenermaßen sehr starken Philipp Klewin im Tor oder an der Latte, die Timur Gayret gleich zweimal traf. Dass am Ende zwei Elfmeter den Erfolg brachten, von denen der von Tunay Deniz erst im Nachschuss im Tor landete, ist aussagekräftig. Dennoch: Der HFC ist vor dem Auftritt am Mittwoch (19.00 Uhr/MagentaSport) bei Dynamo Dresden mit neuem Selbstvertrauen ausgestattet.

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