Dynamo nach Pause von der Rolle: 1:4-Niederlage in Meppen
Dynamo Dresden hat einen schon sicher geglaubten Sieg leichtfertig aus der Hand gegeben und nun schlechte Karten im Kampf um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga. Im vorerst letzten Montagsspiel im deutschen Profifußball unterlagen die Sachsen beim als Absteiger feststehenden SV Meppen mit 1:4 (1:0). Ahmet Arslan hatte Dynamo mit seinem 23. Saisontor per Foulelfmeter nach 24 Minuten in Führung gebracht. Kyu-Hyun Park sah in der 68. Minute Gel-Rot. Den anschließenden Freistoß köpfte Bruno Gabriel Soares (70.) zum Ausgleich ins Dynamo-Tor. Nach einem Konter markierte Sascha Risch (78.) per Distanzschuss das 2:1, ehe Jonas Fedl (82.) mit einem abgefälschten Schuss das 3:1 erzielte. Marek Janssen (90.) stellte nach einem weiteren Konter den Endstand her. Nach der Niederlage ist Dynamo nur noch Tabellensechster und muss am Samstag auf Schützenhilfe anderer Vereine hoffen.
Dynamo begann hoch konzentriert, übernahm sofort die Kontrolle, hatte nach vier Minuten aber eine Schrecksekunde zu überstehen, als Meppens Marvin Pourie einen der wenigen gefährlichen Angriffe der Gastgeber verwerten wollte, aber an Stefan Drljaca im Dynamo-Tor scheiterte. Danach war es mit dem Vorwärtsdrang der Emsländer aber vorbei, weil Dresden mit seinem Ballbesitzfußball nicht viel zuließ. Klare Chancen waren aber an einer Hand abzuzählen. Zunächst vergab Christian Conteh eine hundertprozentige Möglichkeit, als er allein vor Eric Domaschke im Meppener Tor über den Ball schlug. Nach dem sicher verwandelten Elfmeter nach einem Foul an Jonathan Meier hätte dieser noch vor der Pause erhöhen können, doch Domaschke klärte spektakulär per Fußparade.
Nach dem Wechsel wurde Meppen mutiger. Drei offensive Wechsel sorgten dafür, dass die Gastgeber schneller und sicherer nach vorn spielten. Dynamo wollte das Spiel verwalten, verteidigte lange Zeit sicher. Doch nach dem unnötigen Platzverweis und dem Gegentor schwamm die Mannschaft plötzlich, leistete sich viele Fouls und spielte wenig souverän die eigenen Angriffe aus. Folge: Meppen spielte sich in einen Rausch und kam zu seinen Toren.
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