Dynamos Dennis Borkowski (r) im Angriff gegen Essens Clemens Fandrich., © Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild
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Dynamo Dresden auf Kurs: Halle demontiert Aue

10.04.2023

Arslan speichert sein Tor: Das Eintrittsgeld der über 30.000 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion war allein schon das Tor von Ahmet Arslan wert. Dynamo Dresdens Unterschiedsspieler erzielte die Führung beim 2:1 gegen Rot-Weiss Essen per Fallrückzieher - es war bereits sein 19. Tor in dieser Spielzeit. «Momentan habe ich sowieso keine Gedanken vor dem Tor und das klapp ganz gut. Ich bin froh, dass ich da jetzt auch nicht noch mal nachgedacht habe», sagte der 29-Jährige bei «MagentaSport». «Dass der Ball dann so reingeht – das Video werde ich speichern.»

Trainer Markus Anfang dürfte vor allem die Reaktion auf den Ausgleich speichern, der Essen nach einem kapitalen Fehler von Keeper Stefan Drljaca gelang. «Die Reaktion auf Fehler, die wird immer besser», sagte der Trainer. Dennis Borkowski sorgte schließlich für die Entscheidung, Essen musste das Spiel nach einer Roten Karte ohne Björn Rother beenden.

Durch den Erfolg blieb Dresden nicht nur am drei Punkte besseren Zweiten Wehen-Wiesbaden dran, sondern baut den Vorsprung vor Konkurrent Saarbrücken auf drei Zähler aus. Am Freitag könnte im Saarland ein vorentscheidender Sieg im Kampf um den Relegationsplatz geholt werden. Der Anspruch von Dynamo dürfte aber der direkte Aufstieg sein.

Vier-Tore-Spektakel in der Schlussphase: Bis etwa eine Viertelstunde vor Schluss war es ein recht normales Fußballspiel in Halle. Der abstiegsbedrohte HFC lag gegen den favorisierten FC Erzgebirge Aue 1:2 hinten, hatte dabei eine frühe Führung ebenso schnell wieder verspielt. Was dann geschah, dürfte in Erinnerung bleiben. Mit einem Spektakel von vier Toren und einem Platzverweis gegen Niklas Kreuzer drehte Halle das Spiel, kletterte somit aus der Abstiegszone.

«Was die Mannschaft in Unterzahl geleistet hat. Wir haben für den Sieg wahnsinnig gearbeitet, haben gezeigt, was für eine Mannschaft auf dem Platz steht. Wir müssen bei uns bleiben. Das ist unser Weg und den werden wir weitergehen», schwärmte Trainer Sreto Ristic. Unter dem 47-Jährigen hat der HFC immer noch nicht verloren. Seit mittlerweile neun Spielen ist die Mannschaft ungeschlagen, spielte aber zuletzt fünfmal nacheinander Unentschieden. «Das war ein sehr wichtiges Statement in unserer Situation», sagte Kreuzer.

Und Aue? Spielte wie ein Team, für das es in dieser Saison nur noch darum geht, welchen Platz im Mittelfeld es letztlich belegen wird. Das ärgerte natürlich den ehrgeizigen Trainer. «Dass zum Schluss so schnell so viele Tore gefallen sind, ist natürlich umso ärgerlicher», sagte Pavel Dotchev. «Wir haben nur verwaltet und das ist dann das Ergebnis.» Einen Punkt hätte man mitnehmen müssen.

Verhängnisvolle Schlussviertelstunde: Wenn die letzten 15 Minuten eines Spiels anbrechen, freuen sich die Gegner des FSV Zwickau. So ging es auch dem 1. FC Saarbrücken, der durch zwei Tore von Adriano Grimaldi nach dem 0:2 noch zum Ausgleich kam. Mittlerweile hat Zwickau 20 seiner 57 Gegentore in der Schlussviertelstunde der Spiele kassiert.

Trainer Ronny Thielemann freute sich dennoch über den Punkt, schließlich gehört Saarbrücken zu den Top-Adressen der Liga. «Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen, wie sie die Dinge umgesetzt hat. Das habe ich auch im Kreis gesagt», sagte der Coach. Dennoch verspielte der FSV zum zweiten Mal nacheinander eine 2:0-Führung, zuletzt verlor man 3:4 bei Wehen-Wiesbaden. «Natürlich fehlen die beiden Punkte, aber es geht weiter», sagte Thielemann.

Weiter heißt, dass das nächste Team aus der Spitzengruppe der Liga wartet. Am Sonntag muss Zwickau beim SC Freiburg II antreten. Bei nur noch sieben Spielen und vier Punkten Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz braucht es für den FSV langsam eine Siegesserie.

© dpa-infocom, dpa:230408-99-251517/5

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