Dunkelziffer beim Lachgas-Konsum in Thüringen
Beim Konsum von Lachgas als Partydroge geht das Gesundheitsministerium in Thüringen von einer Dunkelziffer aus. Bislang seien sehr vereinzelt Lachgasflaschen gefunden worden, teilte das Ministerium unter Verweis auf Angaben von Thüringens Sucht-Fachstellen mit. Zudem seien einzelne Fälle bekanntgeworden, in denen das Gas in Kombination mit anderen Mitteln konsumiert worden sei. In den Beratungsstellen seien bislang aber noch keine Betroffene gekommen. Genauere Aussagen über die aktuelle Situation seien bislang nicht möglich.
Seit einigen Jahren ist Lachgas vor allem bei jüngeren Menschen als Partydroge auf dem Vormarsch. Das Gas mit süßlichem Geruch wird geschnüffelt und führt so zu einem kurzen Rausch, heißt es bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Bislang fällt das eigentlich Distickstoffmonoxid genannte Gas in Deutschland nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und ist frei verkäuflich. Andere Staaten haben gesetzliche Regelungen gegen den Missbrauch getroffen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte vor Kurzem aber an, für strengere Regeln sorgen zu wollen. Der SPD-Politiker wies auch auf die Gefahren hin: Bei regelmäßigem Konsum könnte es zu Unfällen oder gar neurologischen Schäden kommen. Auch bleibende Schäden seien nicht auszuschließen.
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