Drohende Omikron-Welle: Thüringen richtet Krisenstab ein
Um die kritische Infrastruktur gegen die Omikron-Welle abzusichern, ist in Thüringen ein Krisenstab installiert worden. «Es geht vor allem darum festzustellen, welche Reserven wo verfügbar sind und wie die Abstimmungswege effizient laufen müssen, um vor allem die kritische Infrastruktur zu erhalten», sagte Innenminister Georg Maier (SPD) am Dienstag. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers geht es vor allem um einen Informationsaustausch unter den Ministerien. Federführend bei der Bewältigung der Pandemie bleibe das Gesundheitsministerium.
Formal beschloss das Thüringer Kabinett am Dienstag den Aufruf des Interministeriellen Arbeitsstabs für Notfalllagen (IMAS). Dieses Gremium von Staatssekretärinnen und Staatssekretären verschiedener Ressorts vereine die Verantwortlichkeiten der Ministerin im Pandemiemanagement an einer Stelle, hieß es. Nach Angaben des Sprechers beträfen etwa drohende Ausfälle durch Omikron bei der Feuerwehr oder in Klärwerken verschiedene Fachressorts, wodurch der Informationsaustausch nötig werde.
Bereits in der ersten Pandemiewelle im März 2020 sei der IMAS aufgerufen worden und habe mehrere Monate lang gearbeitet, sagte der Sprecher weiter. Am Dienstag fand nach Ministeriumsangaben unmittelbar nach dem Beschluss eine erste Sitzung statt. Der Aufruf des IMAS erfolge zunächst für vier Wochen und könne im Bedarf vom Kabinett verlängert werden.
Maier stellte erneut klar, dass in Thüringen derzeit keine Katastrophensituation bestehe und es daher auch keinen Anlass gebe, den landesweiten Katastrophenfall auszurufen.
© dpa-infocom, dpa:220104-99-587834/2
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