Ein Stacheldrahtzaun umzäunt das Gelände einer Justizvollzugsanstalt., © Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild
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Drogenscanner für Thüringer Gefängnisse kommen im Frühjahr

26.12.2023

In Thüringer Gefängnissen werden ab dem nächsten Frühjahr zwei Drogenscanner eingesetzt. Bereits im Januar werde das Personal schrittweise zum Umgang mit den beiden mobilen Spezialgeräten geschult, sagte Justizministerin Doreen Denstädt (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur. Mit ihnen können auch solche Drogen aufgespürt werden, die sonst kaum zu entdecken sind.

Es gelangen zunehmend synthetische Stoffe - sogenannte neue psychoaktive Substanzen - in Gefängnisse. Diese Drogen könnten als farb- und geruchlose Flüssigkeit auf Postsendungen für Häftlinge geträufelt werden, weshalb diese bei herkömmlichen Kontrollen kaum zu entdecken seien, hieß es aus dem Ministerium. Mit den Geräten könnten diese Stoffe aber erkannt werden.

Derartige Scanner seien bereits in etlichen anderen Bundesländern im Einsatz. Thüringen beteilige sich dabei an einem Länderverbundverfahren unter Federführung von Rheinland-Pfalz, das auch die Datenbank zum Abgleich der Drogen stelle. Zu den Anschaffungskosten für die beide Geräte machte das Ministerium keine Angaben.

Im vergangenen Jahr wurden in Thüringen den Angaben nach zwölf Fälle bekannt, in denen Drogen in Gefängnisse gelangt sind. In sieben Fällen wurden diese mit manipulierten Postsendungen an die Gefangenen eingeschmuggelt. Im Freistaat gibt es fünf Gefängnisstandorte.

© dpa-infocom, dpa:231226-99-409789/2

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