Dreierpack-Kutschke freut sich über «Bonbon» für Dynamo
Dreierpack-Kutschke sichert Dynamo-Sieg
Dank des Dreierpacks von Stürmer Stefan Kutschke hat Dynamo Dresden bei Viktoria Köln voll überzeugt. Das 5:1 bei den bis dahin daheim ungeschlagenen Rheinländern sicherte nicht nur die Drittliga-Tabellenführung, sondern war für Kapitän Kutschke «ein Bonbon» und Wiedergutmachung: «Wir hatten letzte Saison das Rückspiel mit dem verschossenen Elfmeter.» Diesmal verwandelte der 35-Jährige gleich zwei Elfmeter (17./45.+4). «Das war das Schöne», sagte er. Und Kutschke gelang noch ein weiterer Treffer (86.). Niklas Hauptmann (32.) und Robin Meißner (83.) erzielten die anderen Dynamo-Tore. Für die Gastgeber war einzig Donny Bogicevic (55.) erfolgreich.
Die Gäste aus Dresden begannen mit viel Ballbesitz. Nach einer guten Viertelstunde gelang Paul Will nach einem Freistoß der Schuss aufs Tor, der Christoph Greger am Arm traf. Den Elfmeter verwandelte Kutschke in die rechte Ecke. Dem zweiten Strafstoß ging ein Foul des bereits verwarnten Greger an Jakob Lemmer voraus. Der Kölner sah Gelb-Rot. Das Tor zum 1:3 schien den Gastgebern neuen Mut zu machen. Doch der eingewechselte Meißner entschied die Partie gegen seinen Ex-Verein, ehe Kutschke erneut traf. «Kutsche hat sich die beiden Elfmeter genommen. Er muss als Kapitän vorweg gehen, deshalb freue ich mich, dass er getroffen hat», sagte Dynamo-Coach Markus Anfang beim TV-Sender MagentaSport.
Aue muss zur Spitze abreißen lassen
Nach dem zweiten sieglosen Spiel nacheinander hat Erzgebirge Aue den Anschluss an die Tabellenspitze verloren. Das Team von Pavel Dotchev kam am Samstag beim Tabellennachbarn SpVgg Unterhaching nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Vor 5000 Zuschauern im uhlsport PARK vergab Nico Vukancic per Kopfball aus Nahdistanz (86. Minute) die große Chance zum Sieg. Aue bleibt somit punktgleich hinter Unterhaching auf Rang sieben der Tabelle. «Wir haben es geschafft, zu null zu spielen. Das Einzige, das wir nicht geschafft haben, ist unsere Torchancen in Kapital umzuschlagen», sagte Dotchev und haderte: «Die Tabelle ist nach so vielen Spieltagen aussagekräftig und lügt nicht. Wir haben viele wichtige Punkte liegen lassen. Wir sind keine Spitzenmannschaft und ich hoffe, dass wir uns dazu entwickeln werden.»
Auch Marvin Stefaniak, der in der 26. Minute aus halblinker Position nur den Pfosten traf, sieht trotz des «hart umkämpften Spiels» noch Verbesserungspotenzial: «Uns fehlen kleine Nuancen, wir müssen kleine Dinge besser machen. Wir müssen defensiv besser stehen und vor dem Tor kaltschnäuziger sein.»
Halle nimmt trotz Führung nichts mit
Der Hallesche FC musste im Kampf um den Klassenerhalt einen Rückschlag hinnehmen. Die Schützlinge von Trainer Sreto Ristic verloren am Samstag beim SC Verl trotz Führung mit 2:3 (2:3). Dominic Baumann hatte die Rot-Weißen bereits nach vier Minuten in Führung geschossen. Doch die Gastgeber wandelten durch Nicolas Sessa (17. Foulelfmeter), Torge Paetow (26.) und Oliver Batista Meier (43.) den Rückstand in ein 3:1, ehe Enrique Lofolomo in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit der Anschlusstreffer gelang. Durch die achte Saisonniederlage droht den Hallensern der Absturz in die Abstiegszone. Verl stellte mit dem siebten Spiel ohne Niederlage einen Vereinsrekord auf.
«Wir haben eigentlich ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht und hätten einen Punkt verdient gehabt, der wichtig für die Moral gewesen wäre. Leider haben wir einige Minuten in diesem Spiel komplett verschlafen", sagte HFC-Trainer Ristic.
Dabei begannen die Gäste stark. Nach Flanke von Lofolomo verwertete Baumann die erste Chance der Hallenser zu seinem zehnten Saisontreffer. Die Verler setzten danach den HFC massiv unter Druck. Halles Keeper Moritz Schulze reagierte beim Kopfball von Maximilian Wolfram (14.) großartig, war aber beim verwandelten Foulelfmeter von Sessa machtlos. Nach dem Pfostenschuss von Marl Corboz (19.) schoss Paetow (26.) die Hausherren in Front. Die Gäste verstärkten danach ihre Offensivbemühungen, kassierten aber den dritten Gegentreffer durch Batista Meier. Lofolomo hielt mit seinem Kopfball zum 3:2 die Hoffnungen der Gäste auf einen Punktgewinn am Leben.
Auch nach dem Seitenwechsel setzte zunächst Halle die Akzente. Baumann (59.) verfehlte mit seinem Kopfball das Tor nur knapp. Verls Torhüter Luca Unbehaun wehrte den Schuss von Tunay Deniz (63.) mit großer Mühe ab. Zwei Minuten später landete der Freistoß von Deniz am Innenpfosten. Die Verler blieben aber stets gefährlich. Corboz (78.) traf ebenfalls nur den Pfosten. Fabio Gruber (83.) scheiterte am glänzend reagierenden HFC-Keeper Schulze. Fünf Minuten vor dem Abpfiff vergab Sebastian Zielenecki die letzte Chance auf den Ausgleich. Sein Kopfball rauschte nur um Zentimeter am gegnerischen Kasten vorbei.
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