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Drei verletzte Polizisten bei Corona-Demos in Thüringen

11.01.2022

Mindestens drei Polizisten sind bei Corona-Demonstrationen in Thüringen am Montagabend verletzt worden, einer davon schwer. Zudem seien 37 Strafanzeigen und 89 Ordnungswidrigkeitsanzeigen erstattet worden, teilte die Landespolizeidirektion Erfurt in der Nacht zum Dienstag mit. Insgesamt hätten sich 20.800 Gegner der Corona-Maßnahmen an 67 Zusammenkünften im ganzen Freistaat beteiligt. Schwerpunkte seien die Städte Gera mit 2000 Teilnehmern, Jena mit rund 1400 Menschen, sowie Saalfeld und Altenburg mit je 1200 Menschen gewesen. Die überwiegende Zahl der Protestierenden missachtete nach Polizeiangaben die geltenden Infektionsschutzregeln.

In Jena formierten sich am Abend auch mehrere Gegenkundgebungen. Nach Angaben einer Augenzeugin kam es in mindestens einem Fall zu einem direkten Aufeinandertreffen zwischen Gegendemonstranten und Maßnahmen-Gegnern. Die Polizei sei aber schnell dazwischen gegangen. Auch in anderen Städten sei ein Aufeinandertreffen der beiden Lager unterbunden worden, sagte der Polizeisprecher.

In Gera berichtete ein dpa-Fotograf von einem massiven Polizeiaufgebot, das offenbar versucht habe, die Demonstranten von der Innenstadt fernzuhalten. Dies sei jedoch misslungen. Auch in Erfurt war die Polizei nach Beobachtungen einer dpa-Reporterin mit knapp zwei Dutzend Mannschaftswagen vor Ort. Auch 200 Beamte der Bundespolizei kamen thüringenweit zum Einsatz. In Thüringen sind derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal 35 Menschen erlaubt.

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© dpa-infocom, dpa:220111-99-664491/2

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