Ein Stethoskop hängt um den Hals eines Arztes., © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild
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Drei Millionen für Ärzte-Stipendien von Thüringer Stiftung

15.07.2023

Die Stiftung ambulante ärztliche Versorgung Thüringen hat bislang rund 3,5 Millionen Euro in Stipendien investiert, um Medizin-Absolventen für die spätere Arzttätigkeit im Freistaat zu gewinnen. Seit Stiftungsgründung im Jahr 2009 seien insgesamt 335 sogenannte Thüringen-Stipendien für Ärzte in der Facharztausbildung vergeben worden, sagte Stiftungsgeschäftsführer Jörg Mertz auf Anfrage. Der Großteil davon ging an angehende Hausärzte, gefördert wurden aber auch 19 Augenärzte und sieben Kinder- und Jugendmediziner sowie einzelne Ärzte anderer Fachgebiete.

Das Stipendium richtet sich an Nachwuchsmediziner, die nach dem Facharzt-Abschluss mindestens vier Jahre in Praxen oder medizinischen Versorgungszentren in Thüringen arbeiten. Sie erhalten für die Dauer ihrer fünfjährigen Facharztausbildung monatlich 250 Euro. Mertz zufolge ist es bislang nur relativ selten vorgekommen, dass die Geförderten das Geld zurückzahlen mussten, weil sie sich letztlich doch für eine Arbeit außerhalb Thüringens entschieden hatten. Diesen Anteil bezifferte Mertz auf etwa zehn Prozent der Stipendiaten.

Die von Kassenärztlicher Vereinigung und Land gegründete Stiftung hatte das Stipendium eingeführt, um einem drohenden Ärztemangel vor allem auf dem Land zu begegnen. Zunächst war es ausschließlich angehenden Hausärzten vorbehalten. Inzwischen gilt es auch für andere Fachgebiete.

Unabhängig von der Stiftung hat der Landkreis Schmalkalden-Meiningen ein eigenes Stipendienprogramm für Medizinstudierende aufgelegt, um Ärztenachwuchs in die Region zu bekommen. Der Landkreis in Südthüringen unterstützt Studierende, die nach ihrem Abschluss eine Hausarztpraxis im Kreis gründen, zumindest aber fünf Jahre als Allgemeinmediziner oder auch im Gesundheitsamt des Kreises tätig sind. Sie erhalten über fünf Studienjahre monatlich jeweils 500 Euro.

In Thüringer ist nach früheren Zahlen des Gesundheitsministeriums ein Drittel der Hausärzte 60 Jahre und älter.

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