Drahteselrast an der Kirche: mehr als 50 Radwegekirchen
Auf dem Gebiet der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) können Radfahrer inzwischen an mehr als 50 Radwegekirchen eine Rast einlegen. Diese Kirchen liegen unmittelbar an den touristischen Radwegen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen, wie die EKM am Freitag mitteilte. Dazu gehören nicht nur berühmte Gotteshäuser wie die Schlosskirche Wittenberg, an der Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine kirchenkritischen Thesen angeschlagen haben soll, oder die Georgenkirche Eisenach, in der der Organist und Komponist Johann Sebastian Bach getauft wurde. Auch zahlreiche kleine Dorfkirchen tragen das grün-weiße Symbol mit einem Rad-Piktogramm.
Die Radwegekirchen bieten einen Rastplatz oder Garten mit Tischen und Bänken sowie einen Zugang zu Toiletten und Trinkwasser, ebenso wie Zubehör zur Pannenhilfe. Ladestationen für E-Bikes seien bislang keine Voraussetzung, um als Radfahrerkirche eingestuft zu werden, sagte ein Sprecher. Geöffnet sind die Kirchen von Ostern bis zum Reformationstag am 31. Oktober. Viele Gemeinden bieten zusätzlich Kirchenführungen und auch Seelsorgegespräche an.
Die erste Radfahrerkirche war laut EKM vor 20 Jahren in Weßnig am Elberadweg bei Torgau (Sachsen) eröffnet worden. Die EKM verfügt über insgesamt rund 4000 Kirchen und Kapellen - fast ein Fünftel aller evangelischen Kirchen deutschlandweit.
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