Deutsches Patentamt baut Niederlassung in Jena aus
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Deutsches Patentamt baut Niederlassung in Jena aus

29.08.2023

Das Deutsche Patent- und Markenamt (München) baut seinen Standort im thüringischen Jena aus. Für die Bearbeitung von Patenten vor allem in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Physik würden in den kommenden Jahren weitere 70 Fachleute einschließlich IT-Spezialisten eingestellt, teilte das Deutsche Patentamt am Dienstag in Jena mit. Derzeit seien es dort rund 280 Mitarbeiter.

Die Bundesbehörde ist in der Thüringer Industrie- und Universitätsstadt seit 25 Jahren vertreten. Die ostdeutsche Niederlassung hatte in den ersten Jahren vor allem Anträge auf Design- und Markenschutz bearbeitet, 2021 kamen Patente hinzu.

Die Dienststelle in Jena war nach einer Empfehlung der Föderalismuskommission am 1. Januar 1998 eröffnet worden. Jena sei auch mit Blick auf die Innovationskraft in der Stadt, die vor allem von der optischen Industrie geprägt wird, ein perfekter Standort, sagte der Vizepräsident des Deutsche Patent- und Markenamt, Bernd Maile.

Die Zahl der Patentanmeldungen pro 100.000 Einwohner habe in Jena zuletzt bei 682 gelegen, bundesweit seie es im Schnitt 155 gewesen. Zudem steuere die Hochschulstadt fast 53 Prozent der Thüringer Patentanmeldungen bei. Dafür sorgten Unternehmen wie die Carl Zeiss Meditec AG oder die Carl Zeiss Microscopy GmbH.

50 Patentprüfer sollen nach Angaben der Behörde bereits bis Ende 2024 in Jena hinzukommen, vor allem Ingenieure und Physiker. Nach Angaben des Leiters der ostdeutschen Niederlassung, Markus Ortlieb, ist sie Ansprechpartner für Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Dienstleister für Unternehmen jeder Größe einschließlich Start Ups.

Schutzrechte für geistiges Eigentum sind Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Designs. Neben München und Jena gibt es einen Standort in Berlin.

© dpa-infocom, dpa:230829-99-998983/4

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