Der Maler des Adels: Joshua Reynolds-Schau in Greiz
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Der Maler des Adels: Joshua Reynolds-Schau in Greiz

18.03.2023

Seine Original-Werke bringen bei Auktionen teils Millionen ein: Nun widmet das Greizer Sommerpalais Joshua Reynolds eine Ausstellung zum 300. Geburtstag des englischen Porträtmalers. «Reynolds Gemälde haben unsere heutigen Vorstellungen vom Aussehen des englischen Adels im 18. Jahrhundert grundlegend geprägt», teilte dazu Museumsleiter Ulf Häder vor der Eröffnung am Samstag mit.

Reynolds Bildnisse seien derart berühmt gewesen, dass sie zügig gestochen und in grafischen Reproduktionen auf den Markt kamen. Die Greizer Sammlung verfüge durch das Erbe der englischen Königstochter Elizabeth (1770-1840) über mehrere Hundert solcher Stichreproduktionen. Einige dieser aufwendigen Schabkunstblätter sind in der Schau «Joshua Reynolds und das Bild des englischen Adels». Anhand der Stiche sollen Besucher auch mehr über die Dargestellten und ihre Schicksale erfahren.

Reynolds (1723-1792) gilt als einer der einflussreichsten englischen Maler seiner Zeit und beeinflusste auch nachfolgende Generationen. Er war der erste Präsident der 1768 von König George III. gegründeten der noch heute bedeutenden Royal Academy of Arts in London.

Eines der bekanntesten Bilder Reynolds («Portrait of Omai») feuert derweil aktuell Debatten in Großbritannien an. Nicht nur die Regierung fürchtet, dass das bedeutende Gemälde ins Ausland verkauft werden könnte, daher versucht die National Portrait Gallery Geld für das auf mehrere Zehnmillionen Euro geschätzte Kunstwerk zu sammeln. Auch wird die Darstellung des ersten Polynesier, der England besucht haben soll, und die Historie dahinter mit Blick auf Kolonialismus diskutiert.

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