Corona-Hilfsfonds auf 168 Millionen Euro aufgestockt
Thüringens Corona-Hilfsfonds ist wieder aufgefüllt worden. Zu den vorhandenen 86 Millionen Euro kämen nun wie verabredet die prognostizierten Steuermehreinnahmen von 82 Millionen Euro in diesem Jahr, teilten Mitglieder des Haushaltsausschusses des Landtags am Donnerstag in Erfurt mit. Damit stehen nun unter anderem für die Beschaffung von Corona-Tests, für Impfzentren oder direkte Wirtschaftshilfen rund 168 Millionen Euro zur Verfügung.
Nach Angaben der SPD-Haushälterin Janine Merz sollen rund 18 Millionen Euro mehr für Wirtschaftshilfen für Unternehmen zur Verfügung stehen. Zudem habe sich der Ausschuss darauf verständigt, zwei Millionen Euro für Einnahmeausfälle im Profisport bereitzustellen.
Der Finanzpolitiker der Linken, Ronald Hande, erklärte, ein Schwerpunkt liege auf der Sicherheit in den Schulen und Kindergärten mit Corona-Tests für Kinder und Beschäftigte. Auch die Unterstützung von Unternehmen im öffentlichen Nahverkehr, von freien Theatern sowie die Beschaffung von Luftfilteranlagen sei möglich.
Thüringen sei mit den Entscheidungen gut gerüstete für den weiteren Pandemieverlauf, äußerte der CDU-Haushälter Maik Kowalleck. Er bezifferte die Mittel für den Kauf von Corona-Schnelltests auf 58 Millionen Euro, 2,6 Millionen Euro seien es für mobile Luftfilteranlagen.
Weil einzelne Profivereine in finanzielle Schieflage gerieten, werde die Teamsport-Initiative Thüringen unterstützt. «Für einige Vereine bedeuten diese Hilfen die letzte Rettung vor der Insolvenz», erklärte der CDU-Abgeordnete Raymond Walk. In der Initiative «Teamsport Thüringen» seien unter anderem der ThSV Eisenach, der FC Carl-Zeiss Jena, der ZFC Meuselwitz oder die Black Dragons Erfurt zusammengeschlossen.
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