Coburger OB reagiert zurückhaltend auf AfD-Sieg in Sonneberg
Mit Zurückhaltung hat der Coburger Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) auf den Sieg der AfD bei der Landratswahl im benachbarten Kreis Sonneberg reagiert. «Ich bin der Meinung, dass es mir als Oberbürgermeister der Stadt Coburg nicht zusteht, die mehrheitliche Entscheidung des Souveräns, nämlich der Bürger des Landkreises Sonneberg, negativ zu kommentieren oder gar die Wähler zu schelten», schrieb Sauerteig am Sonntagabend auf seiner Facebook-Seite. In Sonneberg hatte Robert Sesselmann erstmals in Deutschland für die rechtspopulistische AfD einen Landratsposten errungen.
Bei den gemeinsamen Fragestellungen der Stadt Coburg und dem Landkreis Sonneberg «werde ich in Verantwortung für die Bürger der Region Herrn Sesselmann ganz konkret in die Pflicht nehmen», betonte Sauerteig weiter. «Kommunalpolitik und das konkrete Lösen von Aufgabenstellungen in der Praxis vor Ort funktioniert nämlich nicht mit einem ausschließlichen Kurs des Dagegenseins und des Zeigens auf Berlin oder Erfurt.»
Als Beispiel für die Zusammenarbeit nannte er den Klinikverbund Regiomed, zu dem neben oberfränkischen Kommunen auch die Thüringer Kreise Hildburghausen und Sonneberg gehören. Zudem ist Sonneberg als einziger Landkreis außerhalb Bayerns Mitglied der Metropolregion Nürnberg.
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