Coburger Landrat nimmt Sonneberg-Ergebnis «zur Kenntnis»
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Coburger Landrat nimmt Sonneberg-Ergebnis «zur Kenntnis»

25.06.2023

Der Landrat von Coburg, Sebastian Straubel (CSU), will noch keine Prognose abgeben, wie sich die bisher enge Zusammenarbeit mit dem Nachbarlandkreis Sonneberg in Thüringen weiterentwickeln wird. Am Sonntagabend war in Sonneberg erstmals in Deutschland ein AfD-Politiker zum Landrat gewählt worden. «Eine Prognose verbietet sich», teilte Straubel auf Anfrage mit. «Aus dem Nachbarlandkreis betrachtet, muss ich festhalten, dass für die Wahl in Sonneberg ganz offensichtlich regionale Themen keine nennenswerte Rolle gespielt haben.»

Dabei mache gerade das die Kommunalpolitik aus, dass Entscheidungen vor Ort fielen und das Leben der Menschen beträfen. «Das ist in dieser Form außergewöhnlich und für eine Perspektive unserer Zusammenarbeit nicht hilfreich. Denn gerade auf regionaler Ebene haben wir in den vergangenen Jahren viel auf den Weg gebracht.» Als Beispiel nannte er das «erfolgreiche Tourismusmarketing im Verein Coburg-Rennsteig».

Er könne deshalb nur für seinen Landkreis sprechen, sagte Straubel weiter: «Der Landkreis Coburg - und dafür stehe ich als Landrat - ist ein Landkreis, der den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Gänze fördert.» Konkret kommentieren wollte Straubel die Wahl nicht, «ich nehme das Ergebnis zur Kenntnis».

Sonneberg gehört als einzige Kommune außerhalb Bayerns zur Metropolregion Nürnberg. Der Landkreis Sonneberg ist zudem eng mit seinen fränkischen Nachbarkommunen verbunden - etwa über den Gesundheitsverbund Regiomed, der unter anderem Kliniken betreibt: Zu Regiomed hören neben dem Krankenhausverband Coburg und dem oberfränkischen Landkreis Lichtenfels auch die beiden Thüringer Kreise Hildburghausen und Sonneberg.

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