Chefin für Thüringens «German School» gefunden
Die im Aufbau befindliche «German Professional School» zur Berufsvorbereitung junger Ausländer in Thüringen hat jetzt eine Präsidentin. Nach einem Auswahlverfahren übernehme die promovierte Pädagogin und Philologin Katrin Langer diese Aufgabe, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag in Erfurt mit.
Zuletzt habe Langer ein Gemeinschaftsprojekt der Thüringer Wirtschaftskammern zur Förderung der beruflichen Integration ausländischer Fach- und Arbeitskräfte geleitet. Die gebürtige Berlinerin sei eine ausgewiesene Expertin in Fachkräftefragen mit Improvisationstalent, erklärte Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Böhler.
Für den Betrieb der Schule, die junge Leute mit Migrationshintergrund fit für eine Berufsausbildung im Freistaat machen soll, sind derzeit mehrere private Bildungsträger in der engeren Wahl.
Mit der Gründung der «German Professional School» will das Wirtschaftsministerium nach eigenen Angaben dem wachsenden Fachkräftemangel in der Thüringer Wirtschaft begegnen. Der Lehrplan solle neben dem Erwerb der deutschen Sprache auch die Vermittlung interkultureller Kompetenzen, grundlegender Kenntnisse über Deutschland und zentraler Werte der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung umfassen.
Geplant sei, zunächst in einer Pilotphase bis 2026 rund 1000 junge Ausländer auf eine Ausbildung vorzubereiten, auch mit Praktika. Die Schule solle im März 2024 mit dem ersten Durchgang an bis zu vier Standorten im Freistaat beginnen. Das Wirtschaftsministerium stelle 2024 zunächst 2,5 Millionen Euro zur Verfügung, 2025 4 Millionen Euro und ein Jahr später 5 Millionen Euro.
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