CDU und SPD wollen AfD-Erfolge bei Stichwahlen verhindern
SPD und CDU in Thüringen haben angekündigt, bei den Stichwahlen um kommunale Spitzenämter die Gegenkandidaten zu den AfD-Bewerbern zu unterstützen. Thüringens SPD-Landesvorsitzender Georg Maier sagte der «Rheinischen Post» (Donnerstag): «Die SPD Thüringen stiehlt sich nicht aus der Verantwortung, wenn es darum geht, die Demokratiefeinde der Höcke-AfD zu verhindern.» Auch die Unterstützung der Sozialdemokraten habe Anfang 2024 CDU-Landrat Christian Herrgott zum Sieg in der Stichwahl gegen einen AfD-Kandidaten verholfen. Allerdings erwarte er dieses demokratische Verhalten auch von der CDU, wenn es um Stichwahlen mit Beteiligung von SPD-Kandidaten gehe, so Maier.
CDU-Landeschef Mario Voigt verwies darauf, dass die AfD in Thüringen der Hauptwettbewerber der CDU sei. Voigt: «Um im Juni die Stichwahlen zu schultern und Siege zu erringen, braucht es gemeinsame Anstrengungen über Parteigrenzen hinweg. Dort, wo wir nicht in der Stichwahl sind, werden wir deshalb die SPD und die FDP unterstützen», kündigte Voigt an.
Bei der Linken laufe die Diskussion noch. Es gehe darum, wo die Linke in Stichwahlen «andere Demokraten gegen die Nazis unterstützen» werde. Landesweit gelte für die Linke, «dass die AfD keine Stimme von uns bekommen wird», sagte die Bundesgeschäftsführerin der Linken, Katina Schubert, der Zeitung.
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