CDU dringt auf Hilfen für Vereine aus Energie-Sondervermögen
Die CDU-Fraktion hat die Landesregierung aufgefordert, Hilfen für Vereine aus dem Energie-Sondervermögen rasch freizugeben. Die Rede ist von sechs Millionen Euro, die über die Ehrenamtsstiftung den Vereinen schnell und unbürokratisch zugute kommen sollen. «Vereinsheime und Räume müssen weiter beheizt und gestiegene Kosten für den Vereinsbetrieb ausgeglichen werden», sagte die Landtagsabgeordnete Beate Meißner am Sonntag. «Um dieses gesellschaftliche Leben aufrecht zu erhalten, brauchen die Vereine jetzt Sicherheit.» Denn neben höheren Kosten hätten sie mit Ausfällen bei Mitgliedsbeiträgen und klammen Kommunalkassen zu kämpfen.
Der Landtag hatte im Oktober wegen massiv gestiegener Energiekosten ein Sondervermögen von 407 Millionen Euro beschlossen. Damit soll die Wirtschaft unterstützt werden, aber auch Hilfen etwa für Schulträger, Kindergärten, Krankenhäuser, Vereine und Privathaushalte sind vorgesehen. Das Sozialministerium habe es bisher nicht geschafft, die Gelder für den vorgesehenen Zweck einzusetzen, kritisierte Meißner mit Blick auf die Hilfen für Vereine. Dabei habe die Thüringer Ehrenamtsstiftung in der Corona-Krise gezeigt, dass sie solche Hilfen schnell und unbürokratisch an die Vereine bringen könne.
Die Stiftung erhält ihr Geld vom Land, rund 3,5 Millionen Euro waren es nach früheren Angaben im vergangenen Jahr. Daraus wurde etwa das Förderprogramm «Aktiv vor Ort» finanziert, mit dem 485 Vereine und Initiativen finanziell unterstützt wurden. Im Freistaat engagieren sich laut Stiftung rund 750.000 Menschen in unterschiedlichen Bereichen ehrenamtlich. Die Stiftung ist für sie Ansprechpartner in vielen praktischen Fragen im Zusammenhang mit ehrenamtlicher Arbeit. Sie unterstützt etwa Freiwilligenagenturen und ist Mittler zwischen Ehrenamtlern und Landesbehörden und hilft nach eigenen Angaben, Fördergelder gezielt und effektiv einzusetzen.
© dpa-infocom, dpa:230108-99-144242/2