Bus-Verband: Mehr Maskenverweigerer in Thüringen
Trotz der in Thüringen nach wie vor geltenden Corona-Vorgaben in öffentlichen Verkehrsmitteln sitzen in Bussen immer mehr Menschen ohne Masken. «Der Anteil der Fahrgäste, welche keine der vorgeschriebenen Masken im öffentlichen Personennahverkehr nutzen, steigt», sagte der Geschäftsführer des Verbands Mitteldeutscher Omnibusunternehmen, Tilman Wagenknecht, der Deutschen Presse-Agentur. Seit die Maskenpflicht in den Schulen und bei den Großveranstaltungen gefallen sei, sinke auch die Bereitschaft zum Tragen einer Maske in den Bussen. Dennoch gebe es nach wie vor auch viele Fahrgäste, die zu ihrem eigenen Schutz eine Maske tragen.
In Bussen, Straßenbahnen und Nahverkehrszügen muss in Thüringen vorerst weiter eine Maske getragen werden. Das Gesundheitsministerium hatte die entsprechenden Corona-Regeln bis zum 3. Februar verlängert. Spätestens Ende März soll auch in Thüringen die Maskenpflicht in Bussen und Regionalbahnen fallen. In den Nachbarländern Bayern und Sachsen-Anhalt wird bereits darauf verzichtet. In Fernverkehrszügen gilt dagegen weiterhin bundesweit die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.
Wagenknecht kritisierte eine fehlende Einheitlichkeit. Das sei die Folge von politischen Entscheidungen. Auch sei sein Verband schon länger nicht mehr vom Gesundheitsministerium konsultiert worden, wie etwa mit der Maskenpflicht in Bussen umzugehen sei.
Die Deutsche Bahn machte keine näheren Angaben zur Zahl der Maskenverweigerer in ihren Nah- und Fernverkehrszügen. «Der überwiegende Teil der Fahrgäste hält sich nach wie vor an die Maskenpflicht», sagte eine Sprecherin. Auch zur Frage, wie die Bahn die Maskenpflicht in Nahverkehrszügen kontrolliere, die beispielsweise zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen verkehren, wurden keine Angaben gemacht.
Die Debatte um eine Abschaffung aller Corona-Beschränkungen war bundesweit neu aufgeflammt, nachdem der Virologe Christian Drosten in einem Zeitungsinterview unter anderem gesagt hatte, nach seiner Einschätzung sei die Pandemie vorbei. Als Reaktion hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gefordert, «die letzten Corona-Schutzmaßnahmen» zu beenden.
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