Ein Schützenpanzerwagen vom Typ «Marder» fährt über den Truppenübungsplatz der Werratal Kaserne in Thüringen., © Bodo Schackow/dpa
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Bundeswehr investiert viele Millionen in Thüringer Standorte

09.02.2024

Die Bundeswehr plant im laufenden Jahr größere Investitionen in ihre Standorte in Thüringen. Insgesamt seien 45 Baumaßnahmen in den Kasernen und ähnlichen Einrichtungen der Streitkräfte geplant, sagte ein Bundeswehr-Sprecher. Die Gesamtkosten der in diesem Jahr geplanten Investitionen beliefen sich auf etwa 130 Millionen Euro.

Nach Bundeswehrangaben sind Baumaßnahmen unter anderem an den Standorten in Bad Frankenhausen, Bad Salzungen, Erfurt, Gotha und Gera vorgesehen. Es solle an Unterkunftsgebäuden gebaut werden oder an Immobilien, in denen Lehrsäle untergebracht sind. Auch in Lager- und Abstellflächen sowie in Wachgebäude werde investiert.

«Die Baumaßnahmen dienen dem Erhalt der vorhandenen Infrastruktur», sagte der Sprecher. Zudem würden teilweise aber auch gänzlich neue Bauten errichtet. Koordiniert werden die Arbeiten vom Bundeswehr Kompetenzzentrum Baumanagement in Strausberg. Dort kümmern sich etwa 100 Beschäftigte um nötige Bau- oder Sanierungsmaßnahmen an Bundeswehrstandorten in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Standorte in Thüringen bleiben erhalten

Das aktuelle Stationierungskonzept der Bundeswehr sieht für Thüringen Planstellen für etwa 6300 Soldaten vor. Die größten Bundeswehrstandorte befinden sich in Erfurt, Bad Salzungen und Bad Frankenhausen. Pläne, Standorte in Thüringen zu schließen gibt es - anders als für andere Bundesländer - derzeit nicht.

Bei der bislang letzten Bundeswehrreform war der Freistaat vergleichsweise glimpflich davongekommen. In anderen Ländern waren deutlich mehr Liegenschaften geschlossen worden als im Freistaat. Erfurt war als Bundeswehrstandort im Zuge dieser Umstrukturierung sogar aufgewertet worden. Waren vor der Reform in der Landeshauptstadt etwa 1600 Dienstposten vorhanden gewesen, sind es heute etwa 2000.

Die sogenannte Neuausrichtung der Bundeswehr war in mehreren Teilschritten ab etwa 2011 umgesetzt worden.

© dpa-infocom, dpa:240209-99-925993/2

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