Abfüllung von Mineralwasser in Glas-Mehrwegflaschen bei der Thüringer Waldquell GmbH., © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
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Bundesgartenschau stabilisiert den Absatz von Waldquell

04.04.2022

Der Getränkehersteller Thüringer Waldquell konnte den Rekordabsatz vom ersten Corona-Jahr 2021 nicht wiederholen. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 121,9 Millionen Liter Getränke, darunter der ostdeutschen Traditionsmarke Vita Cola, verkauft worden, teilte das Unternehmen am Sitz in Schmalkalden mit. Das sei ein Rückgang von 2,1 Prozent. Er sei damit nicht so stark ausgefallen wie im deutschen Markt insgesamt mit einem Minus von 5,9 Prozent nach Angaben des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen.

Der deutsche Markt für alkoholfreien Getränke sei sogar um 6,1 Prozent geschrumpft. Zu Umsatz und Gewinn macht das Südthüringer Unternehmen grundsätzlich keine Angaben.

«In diesem schwierigen Umfeld können wir mit unserem Absatzniveau, das nahezu den 122 Millionen Litern von 2019 entspricht, durchaus zufrieden sein», erklärte der Geschäftsführer der Thüringer Waldquell Mineralbrunnen GmbH, Thomas Heß. Trotz monatelanger Schließung von Gaststätten und Restaurants sei der Absatz in der Gastronomie stabil gehalten worden. Dazu habe eine Vereinbarung mit der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt beigetragen.

Nach Unternehmensangaben kamen im vergangenen Jahr gut 30 Prozent aller in Thüringen verkauften Mineralwässer aus Schmalkalden - mit einem Absatzplus von 2,2 Prozent. Die Mitteldeutsche Markenstudie 2021 bescheinigt Thüringer Waldquell nach Angaben von Heß eine Markenbekanntheit von 88 Prozent.

Die Traditionsmarke Vita Cola setzte 2021 insgesamt 87,6 Millionen Liter Erfrischungsgetränke ab. Das seien 3,2 Prozent weniger als 2020, als Vita Cola mit 90,5 Millionen Litern so viel wie noch nie in seiner Geschichte verkauft hatte. Allerdings sei etwas mehr verkauft worden als im Vor-Corona-Jahr 2019 (87,4 Millionen Liter).

Nach Angaben von Heß wird am Standort Schmalkalden seit 2020 klimaneutral produziert. Im vergangenen Herbst sei die Zertifizierung als «Nachhaltiges Unternehmen» erfolgt. In diesem Jahr sei die Modernisierung der Abfülltechnik für Glasflaschen geplant. 73 Prozent aller Getränke des Unternehmens würden in Mehrwegflaschen abgefüllt.

Die Thüringer Waldquell Mineralbrunnen GmbH ist ein Tochterunternehmen der hessischen HassiaGruppe. Beschäftigt werden nach eigenen Angaben 153 Mitarbeiter, die 55 verschiedene Getränke produzieren.

© dpa-infocom, dpa:220404-99-785577/3

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