Ein Beamter der Bundespolizei., © Christian Charisius/dpa/Symbolbild
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Bundesanwaltschaft: Mutmaßliche IS-Terroristin angeklagt

20.02.2023

Wegen Mitgliedschaft in der Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS) hat die Bundesanwaltschaft eine Frau vor dem Staatsschutzsenat des Thüringer Oberlandesgerichts in Jena angeklagt. Zudem wirft sie der Deutschen Verstöße gegen das Waffenrecht sowie Beihilfe zur Körperverletzung vor, wie die Behörde am Montag in Karlsruhe mitteilte. Das Gericht hat einer Sprecherin zufolge noch nicht entschieden, ob es einen Prozess ansetzt.

Beamte der Bundespolizei und des Bundeskriminalamtes hatten die Beschuldigte Anfang Oktober bei der Einreise am Frankfurter Flughafen festgenommen. Seither ist sie in Untersuchungshaft.

Die Frau soll den Angaben nach im März 2015 über die Türkei nach Syrien eingereist sein, sich dort dem IS angeschlossen und nach islamischem Ritus einen IS-Kämpfer geheiratet haben. Sie habe sich in Glaubens- und Sprachkursen der Vereinigung fortbilden lassen und sich darum bemüht, andere Frauen in Deutschland zu einer Ausreise zum IS zu bewegen. Sie habe ein Schnellfeuergewehr und eine Schrotflinte besessen und im März 2019, nachdem sie sich ergeben hatte, in einem kurdischen Lager in Syrien eine andere Insassin angefeuert, als diese eine vermeintliche «Abtrünnige» körperlich misshandelt habe.

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