Bundesamt errechnet deutlichen Anstieg bei Pflegebedürftigen
Wiesbaden/Erfurt (dpa) - Die Zahl pflegebedürftiger Menschen könnte nach einer Berechnung des Statistischen Bundesamts in Thüringen bis zum Jahr 2055 auf 182.000 Menschen steigen. Das wären neun Prozent mehr als 2021, wie die Behörde am Donnerstag in Wiesbaden als Ergebnis der Pflegevorausberechnung mitteilte. 2021 hatten 166.000 Pflegebedürftige in Thüringen gelebt. Für 2035 gehen die Statistiker für Thüringen von 178.000 Pflegebedürftigen aus. In Sachsen-Anhalt ist mit einem Anstieg bis 2055 von sieben Prozent, in Sachsen von elf Prozent im Vergleich zu 2021 zu rechnen.
Für Sachsen-Anhalt, wo Ende 2021 ebenfalls rund 166.000 Menschen auf Pflege angewiesen waren, prognostizieren die Statistiker 179.000 Pflegebedürftige bis 2055. In Sachsen dürften es dann 343.000 sein - nach 311.000 im Jahr 2021.
Für Deutschland erwarten die Statistiker im Jahr 2055 einen Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen auf rund 6,8 Millionen Menschen. Dies sei ein Plus von 37 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Da dann weniger geburtenstarke Jahrgänge folgten, wären den Prognosen zufolge anschließend keine großen Veränderungen mehr zu erwarten.
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