Bürgerrechtlerinnen mit Weimarer Menschenrechtspreis geehrt
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Bürgerrechtlerinnen mit Weimarer Menschenrechtspreis geehrt

10.12.2022

Die Bürgerrechtlerinnen Irina Scherbakowa aus Russland und Olga Karatch aus Belarus sind mit dem Menschenrechtspreis der Stadt Weimar ausgezeichnet worden. Scherbakowa, Gründungsmitglied der in Russland verbotenen Menschenrechtsorganisation «Memorial», konnte nach Angaben der Stadt am Samstagabend nicht selbst dabei sei, weil sie in Oslo den Friedensnobelpreis für Memorial entgegennahm.

Die 73 Jahre alte Germanistin engagiert sich seit Jahren für Menschenrechte in ihrer Heimat Russland. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine lebt sie in Deutschland. Als Mitglied des wissenschaftlichen Kuratoriums der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora sei sie Weimar eng verbunden, erklärte die Stadt.

Auch Olga Karatch, die wegen ihres Engagements in Belarus mehrfach verhaftet worden war, konnte in ihrer Heimat nicht bleiben. Sie hat die Menschenrechtsorganisation «Nash Dom - Unser Haus» ins Leben gerufen.

Der Weimarer Preis wird jährlich am 10. Dezember, dem von den Vereinten Nationen deklarierten Internationalen Tag der Menschenrechte, verliehen. Gewürdigt werden Menschen, Gruppen oder Organisationen, die sich besonders für die Wahrung und Durchsetzung von Grundrechten einsetzen.

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© dpa-infocom, dpa:221209-99-845257/3

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