BSW will Spritpreise zum Wahlkampfthema machen
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will die hohen Spritpreise zum Wahlkampfthema in Sachsen und Thüringen machen. In beiden Freistaaten wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. «Die Abzocke an der Zapfsäule, die Sachsen und Thüringer besonders trifft, muss enden. Familien sparen mühsam das ganze Jahr für die Sommerferien und werden dann an den Tankstellen ausgenommen», sagte Sahra Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur. Es könne nicht sein, dass Sprit im Osten noch teurer ist.
«Dass Sachsen beim Diesel und Thüringen beim Benzin vorne sind, sollte auch die jeweiligen Landesregierungen umtreiben. Steuern und Abgaben auf Sprit sind gerade im europäischen Vergleich viel zu hoch», argumentierte die Bundestagsabgeordnete. Das BSW fordere als ersten Schritt die Abschaffung des CO2-Preises, der inzwischen rund 12 Cent des Spritpreises ausmache. «Zudem muss das Öl-Embargo, das uns und nicht Russland schadet, fallen.»
Tatsächlich tauchen in den monatlichen Statistiken des ADAC ostdeutsche Bundesländer immer wieder mit höheren Spritpreisen auf. Zum Stichtag im Juni bezahlten die Autofahrerinnen und Autofahrer in Bremen und in Sachsen am meisten für ihren Kraftstoff. In der Hansestadt kostete ein Liter Super E10 im Mittel 1,801 Euro. Sachsen war für die Fahrer von Diesel-Pkw am teuersten. Ein Liter kostete hier im Schnitt 1,706 Euro. Nur unwesentlich günstiger war es in Brandenburg mit einem Preis von 1,700 Euro.
Der ADAC empfiehlt Autofahrern, Sparmöglichkeiten beim Tanken konsequent zu nutzen. Das stärke den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt und sei letztlich zum Vorteil aller Verbraucher, hieß es. Nach Ansicht des ADAC sollten vergleichsweise preiswerte Tankstellen zu günstigen Tankzeitpunkten angesteuert werden. «In der Regel ist das beste Zeitfenster dafür zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr, dann sind die Preise im Tagesverlauf am niedrigsten. Morgens kurz nach 7 Uhr ist Kraftstoff dagegen an fast jeder Tankstelle um mehrere Cent teurer.»
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