Blitzer bringen Thüringen 2022 knapp 30 Millionen Euro ein
Temposünder haben Thüringen im vergangen Jahr viel Geld in die Landeskasse gespült. Der Freistaat hat 2022 fast 29,9 Millionen Euro an Bußgeldern nach zu schnellem Fahren eingenommen, wie die Landespolizeidirektion der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das ist im Vergleich zu 2021 ein Anstieg um mehr als 53 Prozent. Vor zwei Jahren lagen die Einnahmen noch bei rund 19,4 Millionen Euro.
Ein Grund für das deutliche Plus ist der neue Bußgeldkatalog, der am 9. November 2021 in Kraft getreten ist. Damit wurden die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen nahezu durchgängig verdoppelt. Im Corona-Jahr 2021 war zudem wegen des Lockdowns die Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Die Polizei verzeichnete 2022 im Freistaat auch deutlich mehr Bußgeldverfahren. Diese haben sich den Angaben nach binnen Jahresfrist auf 211 681 mehr als verdoppelt (2021: 102.641 Verfahren).
Gegenwärtig verfügt die Thüringer Polizei nach eigenen Angaben über 30 mobile Blitzer sowie 61 Laser-Messgeräte für mobile Geschwindigkeitskontrollen. Darüber hinaus werden 20 stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen wie in der Tunnelkette auf der Autobahn 71 sowie drei Verkehrsüberwachungsgeräte in Erfurt, Wasungen und Rudolstadt betrieben.
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