Bisher keine Abbrecher im neuen Polizeianwärter-Jahrgang
250 Polizeianwärter für den mittleren Dienst und 50 für den gehobenen Dienst absolvieren derzeit in Thüringen ihr erstes Ausbildungsjahr. Anders als in der Vergangenheit habe noch keiner der Polizeischüler seine Ausbildung aus persönlichen Gründen abgebrochen, sagte der Leiter des Bildungszentrums der Thüringer Polizei, Günther Lierhammer, am Donnerstag in Erfurt. «Das führe ich auch auf unsere Werbekampagne zurück, mit der wir die Zielgruppe besser und präziser ansprechen konnten.»
In den vergangenen Jahren hatten immer wieder Polizeischüler ihre Ausbildung auch auf eigenen Wunsch beendet - manche, weil ihnen die Ausbildung zu anstrengend war, andere, weil sie Jobs gefunden hatten, die ihnen besser gefielen.
Allerdings habe sich die Polizei von Einzelnen der zum 1. Oktober 2022 eingestellten Nachwuchspolizisten getrennt - etwa weil sie betrunken Auto gefahren seien, sagte Lierhammer.
Mit einer neuen Werbekampagne will die Polizei junge Menschen für sich begeistern. Nach Angaben von Innenminister Georg Maier (SPD) gehört zu dieser Kampagne erstmals auch ein Imagefilm. Er sei zuversichtlich, dass es nicht zuletzt dadurch gelingen werde, auch in diesem Jahr alle 300 zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze für Nachwuchspolizisten zu besetzen.
Lierhammer sagte, für den Ausbildungsstart zum 1. Oktober 2023 gebe es bislang etwa 1300 Bewerbungen. Im vergangenen Jahr waren bis zum Bewerbungsschluss für die offenen Stellen insgesamt etwa 1700 Bewerbungen eingereicht worden.
Nach Angaben des Innenministeriums ist die neue Kampagne auf vier Jahre angelegt. Bis Ende 2025 seien etwa 1,5 Millionen Euro für die Nachwuchswerbung vorgesehen.
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