Berliner Fußball-Verband distanziert sich
Der Berliner Fußball-Verband hat sich von den despektierlichen Bemerkungen des NOFV-Präsidenten Hermann Winkler über Wolodymyr Selenskyj distanziert. «Die Äußerungen, die Hermann Winkler am Sonntag in seinem Instagram-Post getroffen hat, diffamieren den ukrainischen Präsidenten und stehen somit nicht im Einklang mit der Position des Berliner Fußball-Verbandes und den Werten, die wir als Verband vertreten», wurde BFV-Präsident Bernd Schultz am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme zitiert.
«Unsere Werte sind andere», hatte der Verbandschef zuvor bereits der Deutschen Presse-Agentur gesagt: «Eine Persönlichkeit wie einen Staatspräsidenten greift man nicht so an.»
Winkler ist Chef des Nordostdeutschen Fußballverbandes, dem der Berliner Verband angehört. Er hatte Selenskyj in einem Instagram-Beitrag am Sonntag als «ehemaligen ukrainischen Schauspieler» bezeichnet. Dessen Besuch in Berlin hatte Winkler als Grund für Beeinträchtigungen für Touristen genannt. Am Montag entschuldigte sich der ehemalige Politiker via Facebook «dafür und auch für die entstandenen Irritationen».
BFV-Chef Schultz betonte: «Durch die Umsetzung von Spendenaktionen und die unkomplizierte Aufnahme von Geflüchteten in den Trainings- und Spielbetrieb hat der Berliner Fußball-Verband mit seinen Mitgliedsvereinen die Solidarität mit den betroffenen Menschen in der Ukraine aktiv vorgelebt.»
Bei einer Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten soll die Angelegenheit weiter diskutiert werden, kündigte DFB-Chef Bernd Neuendorf nach einem Telefonat mit Winkler, der auch DFB-Vizepräsident ist, an. Der oberste deutsche Fußball-Funktionär verurteilte die abschätzigen Bemerkungen Winklers scharf.
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