Ein Mitglied der Bergwacht steht auf den Kufen eines Rettungshubschraubers., © Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild
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Bergwacht muss häufig wegen Mountainbike-Unfällen ausrücken

28.04.2022

Die Bergwacht-Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes sind in den vergangenen Jahren in den Thüringer Mittelgebirgen immer häufiger wegen verunglückter Mountainbike-Fahrer ausgerückt. Das betreffe vor allem die größeren Bikeparks wie in Oberhof und Steinach, teilte der DRK-Landesverband am Donnerstag mit. Im vergangenen Jahr etwa seien die Rettungskräfte zu 78 Einsätzen alarmiert worden - oftmals auch mit Schwerverletzten. Dies seien 33 Hilfeleistungen mehr als 2020 gewesen. Angesichts der Entwicklung mahnte das DRK Mountainbiker zu Vorsicht und zu guter Ausrüstung beim Saisonstart.

Gerade Einsteiger sollten sich bei der Wahl der Route und der Streckenlänge nicht überschätzen, so der DRK-Bergwachtverantwortliche Daniel Fritzsche. Oft reiche deren Kondition nicht oder die gewählte Strecke sei für Anfänger zu anspruchsvoll. «Denn auch wenn eine Strecke die Bezeichnung "Family-Trail" trägt, bedeutet dies nicht, dass sie für die gesamte Familie geeignet ist.» Wer mit dem Crossrad unterwegs sei, solle immer ein Erste-Hilfe-Set und für den Notruf ein Mobiltelefon mit vollem Akku dabei haben.

Die Saison für Radcrosser beginnt in Thüringen offiziell Ende April in den Bikeparks am Fallbachhang in Oberhof und in der Arena Silbersattel. Beide Parks sind eigentlich Alpinskihänge, aber in der schneefreien Jahreszeit können sich dort wagemutige Radfahrer die Hänge herabstürzen. Attraktiv für Mountainbiker sind neben dem Thüringer Wald auch der Südharz und die Rhön. Am Samstag (30. April) wird in Leutenberg (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) eine neue Mountainbike-Strecke eröffnet. Die «Schiefergebirgstrophy» hat nach Angaben des Wirtschaftsministeriums zwei Routen mit insgesamt 113 Kilometer Tourenlänge zu bieten.

© dpa-infocom, dpa:220428-99-77940/2

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