Behörde: Nur Minderheit der Kommunen hat Flächennutzungsplan
Flächennutzungspläne zur Festlegung etwa von Wohngebieten und Gewerbeflächen sind in Thüringer Kommunen nach Angaben des Landesverwaltungsamtes nicht die Regel. Lediglich ein Fünftel der 631 Gemeinden verfügen über einen das gesamte Gemeindegebiet umfassenden Flächennutzungsplan, wie die Behörde in Weimar am Dienstag mitteilte. Neben den 119 Gemeinden mit einem solchen Plan verfügten weitere 77 zumindest über Teilpläne. In 70 Prozent der Gemeinden gebe es aktuell keine Flächennutzungspläne, vor allem in kleineren Orte mit bis zu 5000 Einwohnern.
Flächennutzungspläne sind ein wichtiges Element für städtebauliche Weichenstellungen. Hier wird zum Beispiel festgelegt, wo Wohngebiete, Einzelhandelsflächen, Schulen, Kindergärten, Sportanlagen, Parks oder Krankenhäuser Platz finden können. Auf dieser Grundlage können dann konkrete Bauvorhaben geplant werden.
Kommunen sind laut Landesverwaltungsamt nach den Vorgaben des Baugesetzbuchs verpflichtet, für ihr gesamtes Gebiet einen Flächennutzungsplan aufzustellen. Mit Blick auf die zunehmenden Herausforderungen für den Städtebau, etwa wegen des Klimaschutzes, sowie den Ausbau der erneuerbaren Energien seien solche Pläne dringend notwendig, hieß es. Das Landesverwaltungsamt ist für die Genehmigung der Flächennutzungspläne zuständig.
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