Baukonjunktur im Osten lahmt - besonders im Wohnungsbau
Die ostdeutsche Bauwirtschaft ächzt unter einem Einbruch der Nachfrage im Wohnungsbau. Insgesamt sei der Auftragseingang im ersten Halbjahr preisbereinigt um 25 Prozent gesunken, teilte der Bauindustrieverband Ost am Freitag mit. Zwar gab es auch in anderen Bereichen Rückgänge, doch der Wohnungsbau ist besonders betroffen. Der Verband bezeichnete die Situation als dramatisch, zumal der Negativtrend insgesamt im Osten viel stärker als in Westdeutschland sei.
Eine Trendwende ist den Angaben zufolge nicht in Sicht. Dazu wurde auf die Entwicklung bei den Baugenehmigungen verwiesen. Bei Wohngebäuden habe es hier im ersten Halbjahr einen Rückgang von 35 Prozent gegeben, bei Nichtwohngebäuden ein Minus von knapp 9 Prozent.
In den ersten sechs Monaten erzielten Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten in Ostdeutschland Umsätze von 9,8 Milliarden Euro. Nominal sei das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar ein Plus, preisbereinigt jedoch ein Rückgang um 15,2 Prozent.
Dem Bauhauptgewerbe werden in Ostdeutschland mehr als 2100 Betriebe zugerechnet. Sie haben rund 109 000 Beschäftigte.
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