Peter Benz, Präsident der Bauhaus-Universität, steht vor dem Weimarer Universitätsgebäude., © Martin Schutt/dpa
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Bauhaus-Uni-Präsident: Wollen Vielfalt und Freiräume

26.09.2023

Der Präsident der Bauhaus Uni in Weimar Peter Benz hat die Bedeutung von gesellschaftlicher und sprachlicher Offenheit betont. «Die AfD kann «Studenten» sagen, wenn die Mitglieder das wollen - sie sollen nur nicht allen anderen verbieten, «Studierende» zu sagen», legte Benz seine Auffassung im Gespräch mit dpa dar. «Wir wollen Vielfalt und Freiräume.»

Dieser Anspruch spiegelt sich auch in einem Programm zu seiner offiziellen Amtseinführung am Dienstag wider. Darin formuliert das neue Uni-Präsidium Schwerpunkte für seine Arbeit bis Ende 2023. So sollen etwa eine Ethik-Kommission und eine Nachhaltigkeitsstrategie geschaffen werden. Angedacht ist auch ein Konzept zur «Rassismuskritischen Hochschule».

Benz war Anfang November 2022 als neuer Präsident der Hochschule gewählt worden und hat im März 2023 sein Amt aufgenommen. Nach mehr als 200 Tagen im Amt erklärte er, er habe viel Zeit damit verbracht, die Uni und die Menschen darin zu treffen und kennenzulernen. Die neue Zusammensetzung der Leitungsebene sieht er als Erfolg: «Es ist zum ersten Mal ein Präsidium, das nicht nur aus Professoren, sondern auch aus wissenschaftlichen Mitarbeitern besteht.»

Benz hat selbst an der Bauhaus-Universität Weimar Architektur studiert und ist als künstlerischer Mitarbeiter tätig gewesen, bevor er 2006 nach Hongkong auswanderte. Dort war es bis zuletzt als Associate Professor an der Hongkong Baptist University tätig. Einer seiner Forschungsschwerpunkte lag im Bereich des «Erlebnisdesigns».

Eine besondere Begeisterung hegt Benz für Löffel. Auf einer Weltreise als junger Mann habe der heute 52-Jährige deren praktische wie kulturelle Bedeutung erkannt, als es darum ging, sich mit Essen zu versorgen. «Auf eine Gabel kann man im Zweifelsfall verzichten, auch auf ein Messer - man hat ja Zähne und Hände.» Eine Suppe aber lasse sich schlecht aus der Hand schlürfen. «Ich habe mir damals einen Löffel besorgt, ein Loch durch den Griff gestoßen und den Löffel dann mit einem Band um den Hals getragen.» Zudem handle es sich um das wohl älteste nicht aggressive Werkzeug der Menschheit. Inzwischen besitze er eine ganze Löffel-Sammlung, darunter Kuriositäten wie ein mit einer Flöte kombinierter Löffel.

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