Bahnverkehr in Sachsen-Anhalt liegt großteils lahm
Seit dem frühen Donnerstagmorgen steht auch in Sachsen-Anhalt der Bahnverkehr durch den Lokführerstreik im Personenverkehr großteils still. Im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr gebe es starke Einschränkungen, sagte eine Bahnsprecherin der Nachrichtenagentur dpa. «Es gibt ein Grundangebot mit vereinzelten Verbindungen.» Fahrgäste sollten sich vor ihrer Reise über den Fahrplan informieren.
Zudem gibt es bei privaten Verkehrsunternehmen abseits der Deutschen Bahn Verbindungen, die nicht vom Streik betroffen sind. Die Mitbewerber der Deutschen Bahn sind von dem Lokführerstreik nicht direkt betroffen. Es kann aber Einschränkungen geben, wenn die für diese Verkehre relevanten Stellwerke sich am Streik beteiligen.
So ist es beispielsweise bei Zügen von «Abellio». Zwar wurde laut einem Unternehmenssprecher am Donnerstag von 5 bis 13 Uhr ein Stellwerk in Oebisfelde bestreikt, wodurch die Verbindungen zwischen Wolfsburg und Stendal sowie Magdeburg und Wolfsburg entfielen. Mit dem Schichtwechsel um 13 Uhr sollten die Züge zwischen diesen Städten aber wieder rollen - ebenso wie auf den restlichen Strecken des Unternehmens.
Für vom Streik bei der Deutschen Bahn betroffene Kunden gibt es zudem erneut eine besondere Kulanzregelung: Wer auf seine Reise in der Zeit des GDL-Streiks verzichten möchte, kann laut Bahn seine Tickets zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben und Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.
Die GDL hatte am Montag zu dem 35-stündigen Streik im Tarifstreit mit der Bahn aufgerufen. Es ist bereits der fünfte Ausstand im seit November laufenden Konflikt. Laut Bahn gibt es bundesweit starke Einschränkungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Knackpunkt der Tarifauseinandersetzung ist die Forderung der Gewerkschaft nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter ohne finanzielle Einbußen. Eine vierwöchige Verhandlungsphase hinter verschlossenen Türen war vergangene Woche trotz des Einsatzes externer Vermittler gescheitert. Die Gewerkschaft will nun künftige Streiks deutlich kurzfristiger ankündigen als bisher.
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