Bäume werfen wegen Trockenheit Laub und Saatgut ab
Die anhaltende Bodentrockenheit im Wald hat nach Angaben der Landesanstalt Thüringenforst dramatische Ausmaße angenommen. An Bergkuppen, an Wegrändern und in Laubholzbeständen würden die Trockenschäden derzeit rasant zunehmen, teilte Thüringenforst am Freitag in Erfurt mit. Bäume würden ihr grünes Laub abwerfen, Birken und Lärchen sich gelb verfärben. Bei Buche und Eiche beobachten die Forstexperten den Angaben zufolge den vorzeitigen Abwurf dringend benötigten Saatgutes.
An vielen Waldstandorten sei im Hauptwurzelraum der Bäume bis in einen Meter Tiefe seit Wochen kein Wasser mehr vorhanden, auf das die Pflanzen zugreifen könnten. Die Landesforstanstalt verfügt eigenen Angaben zufolge über 15 Messstationen, die Informationen zur Waldbodenfeuchte als wichtigen Indikator für den Zustand des Waldes liefern. Von den 15 Stationen zeigen den Angaben zufolge derzeit 14 extrem hohe, sehr hohe oder hohe Trockenstressgefahr für die Bäume an. Einzig die Station Dillstädt bei Suhl signalisiere eine mittlere Trockenstressgefahr, hieß es.
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