Federbeine eines Autozulieferers stehen für die Auslieferung bereit., © Jens Kalaene/ZB/dpa/Archivbild
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Autozulieferer wollen weniger investieren

02.12.2022

Angesichts hoher Energie- und Materialpreise hat sich die Stimmung bei den Thüringer Autozulieferern einer Umfrage zufolge deutlich eingetrübt. So haben sich im Vergleich zum Vorjahr die Wachstumsperspektiven und die Investitionsbereitschaft spürbar verschlechtert, wie aus der am Freitag vorgestellten jährlichen Befragung des Branchenverbandes Automotive Thüringen hervorgeht.

Laut Geschäftsführer Rico Chmelik sind jetzt nur noch 56 Prozent der befragten Unternehmen bereit, Geld in ihren Standort oder Maschinen und Ausrüstung zu stecken. Im Jahr zuvor waren es noch 76 Prozent. 24 Prozent erwarteten ein mittelfristiges Wachstum an ihren Thüringer Standorten. Das sei im Vergleich zur Befragung 2021 ein Rückgang um 23 Punkte. Von einer Erholung der Wirtschaft innerhalb eines Jahres gingen statt 51 jetzt 27 Prozent der Betriebe aus.

Die Rückmeldungen zur Umsatz- und Beschäftigtenentwicklung seien auf dem Vorjahresniveau geblieben. Neben dem hohen Kostendruck bereite der Branche mangelndes Personal Probleme, sagte Chmelik. Dadurch gerieten die Herausforderungen zur Bewältigung des Strukturwandels wie neue Produkte oder Effizienzsteigerungen durch Automatisierung in den Hintergrund. Drei Viertel der befragten Unternehmen erwarteten jedoch keine negativen Auswirkungen der Energiekrise auf die Trendwende zur Elektromobilität.

Den Angaben zufolge gehören zur Autozulieferindustrie in Thüringen 190 Unternehmen mit rund 42.000 Beschäftigten.

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