Ausstellung «Wieder zurück in Gotha» beendet
Mit einer Abschlussführung ist am Sonntag auf Schloss Friedenstein in Gotha die Sonderausstellung «Wieder zurück in Gotha - die verlorenen Meisterwerke» beendet worden. Zu genauen Besucherzahlen gab es zunächst keine Angaben. Die Schau war fünf Gemälden gewidmet, die im Jahr 1979 aus dem Schloss gestohlen worden waren und erst Anfang August 2020 wieder nach Gotha zurückkehrten. Die Sonderschau war im Oktober vergangenen Jahres eröffnet worden.
Der Diebstahl der fünf wertvollen Altmeistergemälde - darunter Werke von Hans Holbein d.Ä. und Frans Hals - gilt als der größte Kunstraub der DDR. Wie eine Sprecherin der Stiftung Friedenstein berichtete, zählte zu den Besuchern auch einer der Polizisten, die damals den Raub hätten aufklären sollen. Der Mann habe sein Bedauern darüber ausgedrückt, dass es dazu nicht kam.
Im Sommer 2018 waren die Gemälde dem damaligen Vorsitzenden des Stiftungsrates, Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD), zum Kauf angeboten worden. Durch diskrete Verhandlungen konnten sie schließlich zurückgeführt werden, zum möglicherweise gezahlten Preis gibt es keine verlässlichen Informationen. Die Meisterwerke wurden den Angaben zufolge erstmals im restaurierten Zustand und im historischen Rahmen präsentiert. Wann sie das nächste Mal - als Paket oder einzeln - wieder gezeigt werden, ist noch unklar.
Neben den fünf Gemälden wurden in der Sonderausstellung historische Dokumente gezeigt, die von den alten Sammlungsinventaren über handschriftliche Briefe bis hin zu Stasi-Akten reichten. Ergänzt wurde die Präsentation durch zurückerworbene Gemälde der altherzoglichen Sammlung, die verkauft worden waren oder im Krieg verloren gegangen sind. Eine Schattengalerie präsentierte zudem nicht wiedergekehrte Bilder.
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