Das Bauhaus-Museum Weimar. Hier wird am 11. März die Ausstellung «Welt übersetzen» eröffnet., © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
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Ausstellung «Welt übersetzen» im Bauhaus

10.03.2022

Mit einer Installation der Künstlerin Esther Shalev-Gerz eröffnet das Bauhaus-Museum Weimar am Samstag das Jahresprojekt «Welt übersetzen». Vom 12. März bis zum 31. Oktober werden drei unterschiedliche «Zeitgenössische Perspektiven» in Weimar gezeigt, die sich mit Walter Benjamins «Engel der Geschichte» auseinandersetzen. Die Rauminstallation der renommierten Fotografin, Konzept- und Videokünstlerin Shalev-Gerz wird bis Mitte Mai zu sehen sein. Am Freitag soll die Ausstellung ab 19.00 Uhr eröffnet werden.

Unter dem Titel «Inseparable Angels: An Imaginary House for Walter Benjamin» nimmt die Künstlerin Bezug auf den Schriftsteller und Kulturkritiker Benjamin. Ausgangspunkt hierfür ist das 1920 entstandene Bild von Paul Klee «Angelus novus», das sich über viele Jahre hinweg in Benjamins Besitz befand. Das Bild von Klee und das Denkbild vom «Engel der Geschichte» sind seitdem untrennbar miteinander verbunden. Die Installation ist ein Zusammenspiel aus Bewegtbild und Fotografie sowie gesprochenen und geschriebenen Texten. Das Werk entwickelte die Künstlerin schon 2000 für eine Präsentation im Pavillon des Limona-Gebäudes in Weimar. Es wurde seitdem in verschiedenen Städten weltweit gezeigt.

Vom 11. Juni bis zum 1. August soll sich Ori Gersht aus London, ausgehend von Benjamins Fluchtroute auf der Ruta Líster, filmisch mit dem Thema der Migration auseinandersetzen. Aura Rosenberg (Berlin/New York) wird im Anschluss in einem animierten Film auf die Gefahr der Zerstörung kultureller und zivilgesellschaftlicher Errungenschaften verweisen (27. August bis 31. Oktober). Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Kunstfest Weimar und der Bauhaus-Universität Weimar.

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