Ausstellung mit Fotografien ehemaliger Synagogen-Standorte
Die Geschichte der Synagogen und des jüdischen Lebens ist Thema einer neuen Ausstellung der Meininger Museen. Unter dem Titel «Die Banalität des Verschwindens» solle mit der Schau das sichtbar gemacht werden, was aus dem Blick geraten sei, teilten die Museen dazu am Donnerstag mit. Im Schloss Elisabethenburg werden dabei vom 10. November dieses Jahres bis zum 21. April 2024 unter anderem Aufnahmen des Fotografen Jan Kobel zu sehen sein. Die Fotos zeigen die Orte der 32 ehemaligen Synagogen in Thüringen und wie mit ihnen umgegangen wird.
In einem weiteren Teil der Ausstellung werde Iris Helbing, die designierte Leiterin des Fachbereichs Kultur der Meininger Stadtverwaltung, Biografien jüdischer Bürgerinnen und Bürger beleuchten. «Ich habe Material zu drei Familien und möchte auch die Leerstellen in der Stadt und der Gesellschaft zeigen, die das Verschwinden dieser Menschen hinterlassen hat», sagte Helbing. Flucht oder auch das Verschweigen der Familiengeschichte seien auch Teil des Begriffs «Verschwinden», so Helbing. Sie habe zudem Kontakt zu Nachkommen dieser Familien knüpfen können, etwa über Datenbankrecherche und soziale Medien.
Zum Begleitprogramm der Ausstellung gehören unter anderem auch Vorträge und eine Lesung.
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