Ausflugswetter: Christen feiern Geburtstag der Kirche
Bei sommerlichen Temperaturen weit über der 20-Grad-Marke haben viele Thüringerinnen und Thüringer das lange Pfingstwochenende für Ausflüge genutzt. Neben dem Deutschen Mühlentag, bei dem am Montag in Thüringen mehr als 60 historische Mühlen öffneten, gewährten viele Schlösser und Museen übers Wochenende seltene Einblicke. Die Organisatoren der diesjährigen Thüringer Schlössertage rechneten mit 14.000 bis 14.500 Besuchern bis zum Abschluss der viertägigen Veranstaltungs- und Ausstellungsreihe, wie der Koordinator der Thüringer Schlössertage, Hans-Peter Schmit, am Montagmittag sagte. Damit liege man wieder ungefähr auf dem Niveau der Jahre vor der Corona-Pandemie.
Die Thüringer Schlössertage laufen bereits seit Freitag und in diesem Jahr unter dem Motto «Aufgespürt! Fürstliche Jagdlust und höfisches Vergnügen», 15 Schlösser beteiligten sich. Thematisch ging es um das höfische Freizeitvergnügen der Jagd.
Passend zum Wetter feierten Christen in ganz Thüringen Gottesdienste zum wichtigen Pfingstfest teils unter freiem Himmel, teils mit Musik. Bei ökumenischen Veranstaltungen kamen Protestanten und Katholiken zusammen - etwa in Gotha, Eisenach und in Erfurt, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland mitteilte.
An Pfingsten feiern Christen den Geburtstag ihrer Kirche und den Beginn der Verbreitung der christlichen Botschaft. Das Fest gilt nach Weihnachten und Ostern als einer der Höhepunkte im Kirchenjahr.
Für sein Engagement in seiner katholischen Kirchgemeinde bekam Winfried Albrecht aus Mackenrode (Eichsfeld) am Pfingstmontag die Elisabeth-Medaille des Bistums Erfurt verliehen. «Er unterstützt in hohem Maße die Kirchgemeinde in verschiedensten handwerklichen Belangen und engagiert sich weitsichtig als Küster, Kommunionhelfer sowie im Kirchortrat», steht nach Angaben des Bistums Erfurt auf der von Bischof Ulrich Neymeyr unterschriebenen Urkunde für Albrecht.
Nach Pfingsten dürfte es in Thüringen zunächst sommerlich weitergehen. «Wir haben Hochdruckeinfluss vom Ostatlantik über nahezu komplett Westeuropa», sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. Daran werde sich bis Donnerstag wahrscheinlich nichts ändern. «Das heißt: Jeden Tag viel Sonnenschein», so der Sprecher.
Am Donnerstag ist der 1. Juni - und damit nicht nur Internationaler Kindertag, sondern auch meteorologischer Sommerbeginn. «Es ist möglich, dass es dann auch einen Sommertag gibt», sagte der Sprecher. Von einem Sommertag sprechen Meteorologen immer dann, wenn die Temperatur über 25 Grad steigt.
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