Aufnahmestopp für Flüchtlingsheim in Suhl aufgehoben
Die Landeserstaufnahmestelle für Geflüchtete in Suhl kann seit Montag wieder Neuankömmlinge aufnehmen. Der wegen Überfüllung verhängte mehrwöchige Aufnahmestopp sei ausgelaufen, sagte eine Sprecherin des Landesverwaltungsamtes am Montag. Mit 1386 dort untergebrachten Menschen lag die Einrichtung zu Wochenbeginn allerdings nur knapp unter der aus Brandschutzgründen maximal erlaubten Zahl von 1400 Menschen. Der Aufnahmestopp für die Einrichtung in Suhl war Anfang Oktober vom Land verhängt worden, nachdem dort zuvor teils bis zu mehr als 1600 Menschen gelebt hatten.
Für Montag waren der Sprecherin zufolge vorerst keine Ankünfte von Bussen mit Geflüchteten angekündigt. «Aber das kann ja auch überraschend passieren», sagte sie. Dann könne die erlaubte Maximalbelegung schnell wieder übertroffen werden. Wegen des Aufnahmestopps in Suhl habe Thüringen zuletzt 300 Asylsuchende weniger aufgenommen, als es nach dem bundesweiten Verteilmechanismus eigentlich müsste.
Auch die beiden anderen Erstaufnahmestellen in Eisenberg und Hermsdorf (beide Saale-Holzland-Kreis) nähern sich dem Landesverwaltungsamt zufolge ihren Kapazitätsgrenzen. In der für 106 Menschen ausgelegten Einrichtung in Eisenberg lebten am Montag 135 Geflüchtete. In Hermsdorf, das ursprünglich als eine Art Notunterkunft konzipiert war, waren es 531 - bei einer Kapazität von 720 Plätzen.
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